Mit dem Aerolite Lyndsay gibt es einen neuen Islay Whisky. Allein der Name „Aerolite Lyndsay“ steht als Anagramm für „Ten Years Old Islay“. Allerdings wird die Destillerie nicht verraten und so bleibt es spannend zu rätseln, aus welcher der bekannten Islay-Destille dieser Tropfen denn wohl stammt.
Wir haben den 10 Jahre alten Aerolite Lyndsay mal genauer unter die Lupe genommen und verkostet. Unsere Tasting Notes und Erfahrungen mit diesem Whisky wollen wir in diesem Artikel mit Dir teilen.
Ten Years Old Islay – der Name ist Programm
Es ist doch immer wieder schön, wenn man einen neuen Islay-Whisky findet. Die Klassiker der rauchigen Insel haben wir mittlerweile schon mehrfach durchprobiert. Und da ist ein wenig Abwechslung doch nett. Abwechslung gibt es heute in Form des Aerolite Lyndsay – einem neuem Whisky von der Insel Islay.
Bildquelle: tastybits.de
Alleine beim Namen hat sich die Marketingabteilung jede Menge Mühe gegeben, denn Aerolite Lyndsay bedeutet nichts anderes als „Ten Years Old Islay“ – also zumindest dann, wenn man im Whiskyrausch die Buchstaben ein wenig umstellt.
Die Verpackung ist eher unauffällig. Die Flasche in der Standardgröße mit 70 cl kommt in einer schlichten rot-schwarz-goldenen Umverpackung. Der Preis liegt bei rund 40 Euro pro Flasche. Sieht ganz nett aus und weckt die Lust zu probieren.
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Der Single Malt reifte in Bourbonfässern und Teile in Sherry Quarter Casks. Mit einem Alkoholgehalt von 46% ist der Aerolite Lyndsay 10 Jahre sehr ausgewogen und gut trinkbar. Zusätzliches Wasser zur Verdünnung war bei unseren Proben nicht notwendig.
Leider finden sich keine Hinweise darauf, aus welcher Destille auf Islay dieser Whisky denn nun stammt. Lagavulin, Ardbeg oder gar Caol Islay? Aus namensrechtlichen Gründen leider keine Chance, dies herauszufinden – dafür macht das Rätseln beim Probieren und der gegenseitige Austausch umso mehr Spaß.
Der Aerolite Lyndsay im Tasting
Was ebenfalls viel Spaß macht, ist das Probieren des Aerolite Lyndsay 10 Jahre. Sowohl in der Nase als auch im Geschmack zeigt sich ein sehr kräftiger Rauch, maritime Salzigkeit, eine leichte Süße. Die 46% Alkoholgehalt kommen zwar durch, sind aber keinesfalls unangenehm und halten alle Aromen gut zusammen.
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Wie sieht der Whisky aus?
Im Glas zeigt sich der Aerolite Lyndsay von relativ blasser, klarer Farbe. Im Vergleich zu Laphroaig Lore zeigt sich hier eine recht klassische Färbung der Insel Islay. Und die weckt bei uns durchaus eine Erwartung: Denn erfahrungsgemäß sind die recht farblosen Whisky meist die rauchigsten – aber lassen wir uns überraschen.
Wie riecht der Whisky?
In der Nase zeigen sich fruchtige Aromen von Apfel, Birne und Quitte, die vom einem kräftigen Lagerfeuer-Rauch überdeckt werden. Christian meint auch einen Hauch von Minze wahrzunehmen, dem ich aber nicht zustimmen kann. Für mich überwiegen die rauchigen Aromen mit einer mild-süßlichen Fruchtigkeit.
Wie schmeckt der Whisky?
Der Whisky zeigt geschmacklich deutlich, dass er auf Islay zuhause ist. Ein kräftiger Rauch macht sich am Gaumen breit. Allerdings handelt es sich – wie auch in der Nase – eher um einen Lagerfeuer-Rauch als um die medizinischen Rauchnoten. Der Rauch geht anschließend in eine dezente Süße über und hinterlässt einen recht frischen Geschmack, der tatsächlich (wie schon gerochen) einen leicht mentholartigen Charakter hat.
Um es kurz zusammenzusfassen: Stell‘ Dir einfach mal vor, Du stehst vor einem lodernden Lagerfeuer am Strand – so riecht und schmeckt der Aerolite Lyndsay 10 Jahre.
Wie ist der Abgang?
Im Mund bleibt eine angenehme Honigsüße zusammen mit einem langanhaltenden Raucharoma. Wir sind sehr überrascht über den langen Abgang dieses vergleichsweise günstigen Islay-Whiskys. Tolle Leistung! Der Aerolite Lyndsay hat definitiv das Potential, sich einen festen Platz in der Hausbar zu sichern.