1,2K Zwei Jungs aus Hamburg ziehen aus um die Welt zu entdecken. Jobs geschmissen, Tickets gebucht – raus aus dem tristen norddeutschen Arbeitsalltag. Was nach dem Traum vieler Großstädter klingt, haben Thomas Kosikowski und Johannes Riffelmacher gewagt. Nach einer ersten Reise nach Südamerika geht es nun nach Mexiko. Ihre vielfältigen Reiseberichte halten sie im Buch „Salt & Silver Mexiko – Tacos, Tequilas, Tattoos“ fest. Mit zahlreichen Rezepten, interessanten Fotos vom Surfen, Hangover-Stories und natürlich jeder Menge Tattoos weiß dieses ungewöhnliche Kochbuch durchaus zu überzeugen. Salt & Silver Mexiko ist kein klassisches Mexiko-Kochbuch Wer nach einem ganz klassischen stereotypen Mexiko-Kochbuch mit Guacamole, Sombrero und Chili con carne sucht, der sollte sich besser nach einem anderen Exemplar umschauen. Salt & Silver Mexiko verbindet eine Art Reisetagebuch mit kulinarischen Ideen und Rezepten abseits des mexikanischen Mainstreams (zumindest, soweit ich es beurteilen kann). Im Buch finden sich jede Menge Geschichten rund ums Surfen, um Tattoos und um kulinarische Erlebnisse aller Art. So beschreiben die beiden ihre Erfahrungen mit Mezcal und Tequila, einem BBQ auf der Dachterrasse in Mexiko City oder vom Sprayen auf Güterwaggons. Nebenbei finden sich auf den 288 Seiten aber auch über 120 Rezepte für mexikanisches Essen & Getränke. Du siehst also – dieses Kochbuch geht definitiv mal einen anderen Weg. Das muss man mögen. Ich finde das Konzept ziemlich genial, denn es vereint persönliche Erfahrungen und Geschichten mit tollen, authentischen Rezepten. Von Tacos al pastor über verschiedene Aguas und Cocktails bis zu Salsas, Quesadillas und einer schnelle Ceviche de la playa (hier übrigens mein Ceviche Rezept) ist hier alles mit dabei. Ein kulinarischer Roadtrip durch Mexiko Das Buch orientiert sich an einem Roadtrip durch Mexiko. Von der Küste im Südosten bis nach Nordwesten – allerdings mit dem einen oder anderen Abstecher hier und dort, wie die beiden Autoren im Vorwort nicht unerwähnt lassen. Dabei geht es von Regionen von Tulum und Merida über Oxaca nach Mexiko-Stadt und schließlich bis nach La Paz und Tijuana. Besonders gut gefällt mir die sehr umfangreiche Einleitung, die auf zahlreiche Küchengeräte, Zutaten und Besonderheiten der mexikanischen Küche eingeht. Außerdem beschreiben die beiden, wie sie in einigen Situationen improvisieren mussten und wie gewissen Zutaten in Deutschland ersetzt werden können. Weiterhin gibt es einen kleinen Chili-Exkurs zu den verschiedenen Sorten und Schärfegraden. Daran schließen sich einige Grundrezepte für Salsas und Tortillas an. Auch die Kategorisierung der einzelnen Rezepte finde ich sehr gelungen. Die beiden unterteilen ihre Rezepte in: Slow Food – Du hast Zeit und Bock auf Kochen. Du bist dir nicht zu schade, im Internet einige Basics zuzlegen, um den echten Mexiko-Flavor in deine Küche zu bekommen. Wenn Du jetzt mit dem Kopf nickst – dann sind die Rezepte dieser Kategorie dein Ding. Fast Food – Heute muss es schnell gehen. Du kommst gerade vom Surfen oder lagst 5 Stunden unter der Tattoogun, jetzt knurrt der Magen. Keine Zeit für große Marinierorgien. No problema, diese Rezepte machen dich ruck, zuck satt. Veggie – Es muss nicht immer Fleisch sein. Wir haben ein großes Herz für jeden, der es schafft, darauf zu verzichten. Diese mexikanischen Rezepte haben trotzdem Power und sind alles andere als ein Kompromiss. Gemüse schockt! Outdoor – Für alle Grillsessions am Strand oder auf deinen Reisen brauchst Du Rezepte, die Du ohne großes Gerät zubereiten kannst. Ein Lagerfeuer ist meistens eh die bessere Option als ein Elektroherd. Lecker geht auch ohne Firlefanz. Local – In unseren Breitengraden mexikanisch zu kochen, geht leider nicht ohne Online-Shopping. Bei Tortillas und Chilis führt kein Weg daran vorbei. Wenn das aber gerade mal nicht geht – diese Rezepte kannst Du auch mit Zeug aus dem Supermarkt machen! Über jeden Rezept ist eine entsprechendes Symbol zu finden, damit Du direkt sehen kannst, womit Du es zu tun hast. Interessante Rezepte, die genial schmecken Ich habe an verschiedenen mexikanischen Abenden mit Freunden einige Rezepte aus diesem Buch nachgekockt. Die improvisierten Tacos al pastor (ohne Spieß – dafür aus der Pfanne) kamen hervorragend an. Auch die Ceviche de la playa kann sich sehen lassen. Das gilt genauso für die verschiedenen Salsas und Moles, die wir zum Essen genossen haben. Toll finde ich auch die Getränke-Rezepte. Von Agua Horchata (selbst gemachte Reismilch mit Vanille und Zimt) über Agua Pepino (fruchtig mit Gurke, Erdbeere und Ingwer) bis zum Agua Jamaica (einem Hibiskusblüten-Eistee) gibt es einige alkoholfreie Rezepte, die den Durst nach scharfem Essen gut löschen. Und wer es doch lieber etwas hochprozentiger mag, der kann sich an einem Glas Michelada (gewürztes mexikanisches Bier) oder einem Gringo (Cocktail auf Bourbon-Basis) versuchen. Als Freund der mexikanischen Küche gehört dieses Buch für mich mittlerweile zum Standard und wird an noch so manchem Abend zum Einsatz kommen. Wer Mexiko nicht nur von seiner kulinarischen Seite entdecken möchte, der ist mit „Salt & Silver Mexiko – Tacos, Tequila, Tattoos“ gut bedient – hier ist der Titel Programm. Neben mehr als 120 Rezepten gibt es spannende Reiseberichte und Hintergrundinfos, die uns den manchmal eintönigen Alltag schnell vergessen lassen. Dieses Buch bringt Urlaubsfeeling und Freiheit pur! Jannik Degner – Buchrezension von tastybits.de Allgemeine Infos zum Buch Titel:Salt & Silver Mexiko – Tacos, Tequila, TattoosAutor:Thomas Kosikowski und Johannes RiffelmacherISBN:978-3-7106-0421-8Erscheinungsdatum:27. Juli 2020Seiten:288 SeitenVerlag:Brandstätter VerlagPreis:35,00 Euro Bei Amazon kaufen* Zuletzt aktualisiert am 12. Dezember 2022 von Jannik Degner. Erstmals veröffentlicht am 23. August 2021 Teilen 0 FacebookTwitterPinterestEmail Jannik Degner Hallo, ich bin Jannik! Kochen, Essen, Trinken und Genießen sind meine absolute Leidenschaft. Auf dieser Seite zeige ich dir meine über Jahre gesammelten Rezepte. Mehrfach ausprobiert, von vielen Testessern für gut befunden und garantiert lecker! » Hier erfährst Du mehr über mich ... Das könnte Dich auch interessieren ... Jerusalem – Das Kochbuch – Yotam Ottolenghi & Sami Tamimi... Heimat – Tim Mälzer (Rezension) Paris je t’aime – Svenja Mattner-Shahi & Britta Welzer (Rezension) Streetfood – Jennifer Joyce (Rezension) Blaue Stunde – Stevan Paul (Rezension) Schleswig-Holstein kocht (Rezension) Wildbakers – Johannes Hirth & Jörg Schmid (Rezension) Schumann’s Bar – Charles Schumann (Rezension) New York – Capital of Food – Lisa Nieschlag &... 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