Was wären Pfannkuchen, Reibekuchen oder auch herzhafte Gerichte wie der schwedische Julschinken, Rinderrouladen oder Rinderschmorbraten ohne Apfelkompott? Eingekocht mit aromatischen Gewürzen ist das Kompott wirklich sehr lecker. Heute zeige ich Dir mein Apfelkompott Rezept, das garantiert schmeckt wie von Oma selbstgekocht.
Ach, ich weiß gar nicht, wie lange mich Apfelkompott in meinem Leben schon begleitet. Meine Oma hat es immer zusammen mit Milchreis gemacht, meine Mutter mit Kartoffelbrei und Rührei und ich mag es besonders gern zu herzhaften Gerichten wie Rinderrouladen, Truthahn, Entenbraten, Weihnachtsgans oder Julschinken.
Im Vergleich zum klassischen Apfelmus mag ich das Kompott tatsächlich etwas lieber, denn es ist ein wenig stückiger und gröber. Allerdings kannst Du die Konsistenz des Apfelkompotts sehr gut durch die Größe Deiner Apfelstücke einstellen. Aber dazu komme ich gleich noch …
Das sind die Haupt- und Nebendarsteller meines Kompotts
Nun gibt es ja viele Rezepte, die sich auf dem Apfel als Hauptdarsteller konzentrieren – das ist bei mir auch nicht anders. Doch zuerst sollten wir auf die Apfelsorte zu sprechen kommen. Für mich ist der Boskop-Apfel – genauer gesagt der „Schöne aus Boskoop“ – einer der besten Kompott-Äpfel. Er hat ein gutes Verhältnis von Süße und Säure, von Fruchtigkeit und Mehligkeit und verhält sich beim Kochen außerordentlich gut.
Alternative Apfelsorten für das Kompott sind:
- Braeburn
- Cox Orange
- Elstar
- Holsteiner Cox
- Jonagold
- Kaiser Wilhelm
- Topaz
Nun habe ich gerade vom Apfel als Hauptdarsteller gesprochen. Allerdings finde ich, ein Hauptdarsteller kann einen umso besseren Job machen, je besser seine Sidekicks sind. Darf ich daher vorstellen – in der heutigen Nebenbesetzung: Vanille, Zimt, Nelke und Piment. Diese Kombination schmeckt mir im Kompott besonders gut. Gerade Vanille und Zimt geben dem Apfelkompott einen süßlichen Geschmack ohne zusätzlichen Zucker. Nelke und Piment unterstreichen die fruchtigen Noten des Apfels und geben ein holziges, sanft trockenes Aroma.
Zusätzlichen Zucker brauchst Du übrigens nicht unbedingt dazugeben. Ich mag das Kompott gern ein wenig süß, daher gebe ich 1 EL weißen oder braunen Zucker zu meinen Äpfeln. Je nach Süße der Früchte ist das aber gar nicht nötig.
Diese Zutaten brauchst Du für das Apfelkompott
Wir werfen zu Beginn einen schnellen Blick auf die Zutaten und das Equipment für Dein selbst gemachtes Apfelkompott. Die Menge sollte in etwas ausreichend sein für zwei Gläschen. Aber beim Apfelkompott empfehle ich Dir ohnehin, gerne etwas mehr zu kochen und im Kühlschrank aufzubewahren, einzukochen oder einzufrieren.
Du brauchst:
- Äpfel – Ich nehme 750 g von meinem Favoriten Boskop. Andere Apfelsorten findest Du weiter oben.
- Gewürze – Bei mir dürfen 1 Zimtstange, 2 Pimentkörner, 3 Gewürznelken und ½ Vanilleschote nicht fehlen.
- Zucker – Je nach Süße der Äpfel kannst Du zusätzlichen Zucker hinzugeben. Bei mir ist es meist 1 EL, aber das entscheide ich während des Kochens und nach Probieren der Äpfel. Im Zweifel einfach später noch etwas nachsüßen.
- Zitronensaft – Ein Spritzer Zitronensaft unterstreicht die Fruchtigkeit, hilft dabei, die Farbe zu halten und bringt eine schöne Frische in Dein Apfelkompott.
Darüber hinaus brauchst Du Messer und Brett sowie außerdem eventuell einen Sparschäler zum Schälen der Äpfel. Dann haben wir einen Topf, einen Kochlöffel und natürlich kleine Weckgläser zum Einfüllen wie diese hier*.
Hast Du alles am Start? Dann kommt jetzt meine Anleitung zum Apfelkompott kochen. Das Rezept in kürzerer Form zum Ausdrucken findest Du weiter unten.
So machst Du Dein Apfelkompott
Äpfel vorbereiten
Zuerst einmal wäschst Du die Äpfel und schälst sie. Das geht entweder mit einem kleinen Küchenmesser, einem Officemesser* oder alternativ einem Sparschäler. Entferne jetzt das Kerngehäuse und schneide die Äpfel in Stücke. Hier kannst Du bereits Einfluss auf die spätere Konsistenz Deines Apfelkompotts nehmen.
Je kleiner Du die Würfel schneidest, desto feiner wird auf Dein Kompott. Schneidest Du hingegen größere Würfel, dann wird das Kompott auch deutlich stückiger und gröber werden. Ich mag es etwas feiner und habe meine Äpfel daher kleiner geschnitten.
Apfelkompott kochen
Nun gibst Du die Apfelstücke in einen Topf und gießt rund 100 ml Wasser an. Dazu kommt 1 EL Zucker – den kannst Du aber auch erst einmal weglassen und später nach Geschmack nachsüßen. Für noch mehr Aroma kommen 1 Zimtstange, 3 Nelken, 2 Pimentkörner und ½ Vanilleschote dazu – diese bitte auskratzen, aber auch die Schote noch mitkochen lassen.
Gib‘ dann noch einen Spritzer Zitronensaft dazu und lasse Dein Apfelkompott für rund 15 Minuten bei mittlerer Hitze ohne Deckel köcheln.
Dabei zerfallen die Äpfel leicht und Dein Kompott bekommt eine schöne, cremige aber durchaus stückige Konsistenz. Zum Abschluss kannst Du nochmals mit etwas Zucker und Zitronensaft abschmecken.
Apfelkompott in Gläser füllen / Haltbarkeit
Entferne nun außerdem die Gewürze und füllst das sehr heiße Apfelkompott in kleine gut gereinigte Gläser. Geschlossen sollte das Kompott nun problemlos einige Monate im Kühlschrank haltbar sein. Die geöffneten Gläser innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen.
Apfelkompott einfrieren
Alternativ kannst Du Das Apfelkompott auch einfrieren – dann solltest Du die Gläser aber nur zu rund ⅔ füllen, da sich das Kompott beim Gefrieren ausdehnen kann. Am Besten legst Du den Deckel beim Einfrieren nur lose auf, wartest solange, bis das Kompott angefroren ist und schließt erst dann den Deckel. Eingefroren ist das Apfelkompott rund 1 Jahr haltbar. Du kannst es einfach über Nacht im Kühlschrank oder auch in der Mikrowelle auftauen.
Passende Rezept zum Apfelkompott
Das Apfelkompott ist jetzt bereit zum Genießen. Allerdings mag ich es gerne zusammen mit anderen Gerichten. Daher habe ich Dir hier ein paar weitere Rezept zusammengefasst, die Du wunderbar mit dem hausgemachten Kompott kombinieren kannst. Sortiert habe ich sie nach süßen und herzhaften Gerichten – denn gerade zusammen mit etwas pikantem schmeckt das Apfelkompott wunderbar.
Süße Rezepte
- Milchreis
- Grießbrei
- Reibekuchen
- Brioche
- Pfannkuchen
Herzhafte Rezepte
- Rinderrouladen
- Julschinken
- Brathähnchen
- Entenbraten
- Weihnachtsgans
- Rinderbraten
Ich hoffe, dieses Rezept hat dir gefallen. Falls ja, dann lass‘ es mich doch in den Kommentaren gerne mal wissen. Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Nachkochen und bin gespannt zu erfahren, zu welchem Rezept Du das Apfelkompott genossen hast.
Liebe Grüße,
Dein Jannik
Apfelkompott einfach selber machen
Küchenhelfer
Zutaten
- 4 Äpfel insgesamt rund 750 g
- 1 EL Zucker
- 100 ml Wasser
- 1 Stange Zimt
- ½ Vanilleschote optional
- 3 Nelken
- 2 Pimentkörner
- 1 Spritzer Zitronensaft
Anleitungen
- Zuerst 750 g Äpfel (mein Favorit ist Boskop) schälen, dann in Viertel schneiden und das Kerngehäuse entfernen. Schneide die Äpfel nun in Stücke – diese sollten so groß sein, wie Du sie später im fertigen Kompott haben möchtest. Tipp: Ich schneide den Apfel gern in etwas kleinere Würfel, da das Kompott dann etwas feiner wird. Du kannst sie aber auch gern deutlich gröber schneiden.
- Gib’ die Apfelstücke zusammen mit 100 ml Wasser, 1 EL Zucker, 1 Zimtstange, 3 Gewürznelken, 2 Pimentkörnern, dem Mark der Vanilleschote sowie der Schote selbst und 1 Spritzer Zitronensaft in einen Topf. Koche das Ganze mit Deckel auf und lasse Dein Apfelkompott für rund 15 Minuten sanft köcheln, bis die Äpfel zerfallen.
- Jetzt nimmst Du Zimtstange, Vanilleschote und Nelke aus dem Kompott. Lass’ es abkühlen und genieße es sofort – oder fülle es sehr heiß in saubere Gläser. Im Kühlschrank hält es sich geschlossen problemlos einige Monate. Geöffnet bitte innerhalb weniger Tage verbrauchen. Guten Appetit!
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