Italienische Antipasti kennen wir wohl alle vom Italiener um die Ecke oder aus dem letzten Urlaub. Auch aus dem Glas gibt es viele verschiedene Varianten. Doch noch besser: Antipasti einfach selber machen! Das ist einfacher & schneller erledigt, als Du vielleicht erwartest.
Heute zeige ich Dir, wie selbst gemachtes Antipasti gelingt. Außerdem verrate ich Dir die wichtigsten Tipps rund um Haltbarkeit, Zutaten & Zubereitung!
Eingelegtes Gemüse aus dem Ofen – der italienische Klassiker
Ich glaube, ich kenne niemanden, der das eingelegte Gemüse aus Italien nicht mag. Und auch ich bin ein Freund davon, mindestens 5 verschiedene Antipasti-Gerichte vorzubereiten. Allerdings braucht das auch ein wenig Zeit und ist nicht mal so eben schnell gemacht.
Also habe ich mir überlegt, „Jannik, das bekommst Du doch auch schneller hin“. Und so ist dieses schnelle Antipasti-Rezept entstanden. Der Unterschied: Ich gare hier alle Zutaten gemeinsam mit der gleichen Marinade. Das spart jede Menge Zeit.
Diese selbst gemachte Antipasti ist:
- schnell & einfach nachgekocht
- super gut vorzubereiten
- ideal für Gäste
- perfekt, um sie einmal vorzubereiten und die ganze Woche davon zu essen
- eine tolle Vorspeise und zusammen mit anderen Snacks ein leckeres Hauptgericht
So einfach machst Du Deine eigene Antipasti
Aber lass‘ uns mal einen Blick auf die 3 Schritte der schnellen Antipasti-Herstellung werfen. Denn darum soll es hier ja schließlich gehen. Ganz egal, welches Gemüse Du zubereiten willst.
Der Ablauf ist immer folgender:
- Das Gemüse vorbereiten & schneiden. Leckeres Gemüse Deiner Wahl (mehr dazu weiter unten in den FAQs) wird gewaschen und in mundgerechte Stücke, Scheiben oder Stifte geschnitten.
- Das Gemüse marinieren. Aus Knoblauch, Kräutern, Essig, Honig und Olivenöl entsteht eine herrliche Marinade, die sich wie eine warme Decke an das vorbereitete Gemüse schmiegen darf.
- Das Gemüse im Ofen garen. Im Backofen wird das marinierte Gemüse nun auf dem Backblech oder in einem Auflaufform für 20 Minuten bei 200 Grad Celsius gegart. Dann nochmals 20 Minuten ruhen lassen, auskühlen und fertig ist die italienische Antipasti.
Dazu passt wunderbar ein selbst gebackenes Ciabatta oder eine leckere Focaccia. Auch ein leckeres Pesto rosso, das typische Basilikum-Pesto oder ein Petersilienpesto sind leckere Begleiter. Und falls Du eine leckere Butter für das Brot suchst, dann probiere mal mein Tomatenbutter Rezept.
Hier kommt nun meine Rezept zu der oben stehenden skizzierten Anleitung. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachkochen & Genießen!
Schnelle Antipasti aus dem Ofen
Zutaten
- 1 kg Gemüse (z.B. 2 Möhren, 2 Paprika, 1 Aubergine, 1 Zucchini, 1 rote Zwiebel, 200g Champignons etc.)
- 6 EL Olivenöl
- 3 Stück Knoblauchzehen
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Zweige Thymian
- 2 TL getrockneter Oregano
- 1 TL Honig
- 2 EL Balsamico
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Zucchini und Aubergine schneide ich in Scheiben. Die Paprika in grobe, lange Stücke. Die Möhren werden geschält und in Stifte geschnitten. Die Pilze lasse ich ganz.
- Die Kräuter und Knoblauch fein hacken. Dann mit 1 TL Honig, 2 EL Balsamico-Essig, 2 TL Oregano und 6 EL Olivenöl vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Marinade über das Gemüse geben und alles vermengen. Du kannst nun das marinierte Gemüse entweder anordnen oder ganz bunt auf dem Backblech zusammenwürfeln. Nach Bedarf noch etwas Olivenöl hinzufügen.
- Im Backofen bei 200 Grad Umluft 20-25 Minuten garen. Dabei die Tür möglichst nicht öffnen. Dann den Ofen ausschalten, Tür geschlossen lassen und nochmals 20 Minuten nachziehen lassen.
- Die Antipasti auskühlen lassen, mit Basilikum garnieren und mit frischem Brot servieren.
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Video
Notizen
Nährwerte
Die häufigsten Fragen & Antworten rund um selbstgemachte Antipasti
Da es immer mal wieder zu Fragen kommt, möchte ich hier gern einen kleinen Ratgeber zusammenschreiben, der Dir Antworten gibt. Welches Gemüse kann ich verwenden? Welches Öl kann ich verwenden? Wie steht es um die Kräuter? Und wie lange ist das eingelegte Gemüse eigentlich haltbar?!
Rettung naht – mit den folgenden Fragen und natürlich den zugehörigen Antworten!
Du kannst prinzipiell jedes Gemüse verwenden, auf das Du Lust hast. Richtig italienisch wird Deine Antipasti mit frischen Pilzen, Möhren, Zucchini, Aubergine, grünem Spargel, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Brokkoli, Stangensellerie, Blumenkohl, getrockneten Tomaten und Paprika.
Auch bei den Kräutern für die Antipasti kannst Du vom Rezept abweichen. Ich mag Thymian, Rosmarin, Knoblauch und Oregano. Aber Du kannst auch Bohnenkraut, Basilikum, Dill oder andere Gewürze ergänzen. Und wer es sich ganz leicht machen möchte, der verwendet einfach eine italienische Gewürzmischung.
Ich verwende ausschließlich ein gutes italienisches Olivenöl. Klar – es geht auch mit Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Allerdings hat das Olivenöl einen starken Eigengeschmack, was für die Antipasti wichtig ist und das ganze Aroma aus dem Gemüse kitzelt. Wenn Du also Olivenöl gar nicht leiden kannst, dann lasse ich das als Ausrede durchgehen – ansonsten: Nur Olivenöl für selbstgemachte Antipasti.
Das ist kein Problem. Du kannst die Antipasti schon ein oder zwei Tage vorher vorbereiten und im Kühlschrank mit etwas Öl bedeckt und luftdicht verschlossen aufbewahren.
Ich würde die selbstgemachte Antipasti nicht länger als 1 Woche im Kühlschrank aufbewahren. Vorausgesetzt, das eingelegte Gemüse ist mit Öl bedeckt und luftdicht verschlossen.
Wenn Du die italienische Antipasti länger aufbewahren willst, dann kannst Du sie in ein Weckglas geben und viel Olivenöl darübergeben. Achte darauf, dass keine Luftblasen im Glas bleiben – also gern etwas schütteln. Die vollständig in Öl eingelegte Antipasti hält sich drei bis vier Monate. Und das aromatische Öl lässt sich für andere Gerichte verwenden.
Antipasti kann eingefroren werden, allerdings leidet die Qualität beim Auftauen sehr. Das eingelegte Gemüse wird leider recht matschig. Besser ein paar Tage im Voraus vorbereiten oder eventuelle Reste zu einem Ratatouille verarbeiten. Auch zusammen mit Pasta oder als Brotbelag können Antipasti-Reste genossen werden.
Zur Antipasti serviere ich frisches Weißbrot mit Butter, Olivenöl und Salz. Außerdem passt auch Bruschetta sowie eine Käseplatte oder italienische Salami, Parmaschinken und weitere Aufschnittsorten sehr gut dazu. Wer mag, kann auch ein Glas gekühlten Weißwein zur selbstgemachten Antipasti genießen.
Lass‘ mich in den Kommentaren gern wissen, wie es Dir geschmeckt hat und ob Du noch Fragen rund um das eingelegte italienische Gemüse hast. Ich freue mich, von Dir zu hören! 😋
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Viel Spaß beim Genießen wünscht,
Jannik
11 Kommentare
danke, genau das, was ich gesucht habe !
Das freut mich. Dann wünsche ich Dir einen guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen! 😊
Hi Jannik,
das liest sich gut. Ich werde es heute ausprobieren. Bis jetzt habe ich die Gemüse einzeln angebraten (Strafarbeit). Für Deine Idee, das komplett im Ofen zu machen, bin ich sehr dankbar. Deswegen auch präventiv 5 Sterne :-).
Jetzt meine Frage: Zuccini und Aubergine vorher mit etwas Salz entwässern oder ist das überflüssig?
Moin Andreas,
das freut mich aber sehr zu hören. 😊 Die Strafarbeit der einzelnen Zubereitung wollte ich mir auch sparen – dabei ist dieses Rezept entstanden. 😄 Bislang habe ich Zucchini und Aubergine nicht entwässert und das hat immer sehr gut funktioniert. Wenn Du jedoch eine sehr bittere Sorte erwischst, kann das Salz durchaus dabei helfen, die Bitterstoffe zu entziehen. Bei dem Gemüse, was ich bekommen habe, war das aber nie nötig.
Ich wünsche Dir einen guten Appetit und ein frohes Weihnachtsfest! 🎄
Liebe Grüße,
Jannik
Lieber Jannik, gerade habe ich dein Ciabatta gebacken, das sieht schon mal sehr gut aus. Nun gerade habe ich die Antipasti aus dem Ofen geholt und da hat sich sehr viel Flüssigkeit abgesetzt. Lass ich jetzt alles in der Auflaufform abkühlen – also in der Flüssigkeit- oder nehme ich das Gemüse raus? Vielen Dank im Voraus – Jeanette
Hallo Jeanette, danke für Deine Rückmeldung. Abhängig vom verwendeten Gemüse und von der Ofentemperatur kann etwas Flüssigkeit in der Form bleiben. Das ist aber gar nicht schlimm, denn die ist voller Geschmack. Du kannst gern etwas davon über das Gemüse geben und mit Brot aufdippen – das ist richtig lecker. 😊 Liebe Grüße, Jannik
Lieber Jannik, in deinem Rezept steht 2 E?l. Balsamiko,
in deinem Video schüttest du aber meiner Meinung mehr Essig über das Gemüse.
Ich möchte das ital. Gemüse für morgen vorbereiten. Du schreibst in eine luftverschlossene Schüssel im Kühlschrank aufzubewahren. Reicht Klarsichtfolie aus oder muss ich es in eine Art Tuppaschüssel umschichten und morgen wieder in eine andere Schüssel?
Wenn mit Klarsichtfolie, muss ich dann noch etwas Öl drübergießen? Wieviel? Muss das Gemüse damit bedeckt sein?
Beste Grüße
Kannst du mir bitte schnell eine Rückmeldung geben?
Hallo Ulrike,
Du brauchst da keine Sorgen haben – ob Du nun 1 EL Balsamico mehr oder weniger verwendest, ist gar nicht schlimm. Im Video habe ich das nach Gefühl gemacht und vermutlich so rund 3-4 EL verwendet. Das war allerdings auch ein sehr milder Balsamico. Am Besten ist, Du vertraust einfach auf deinen Geschmack und probierst die Marinade einfach mal. Sie darf gern etwas sauer sein, sollte aber nicht so säuerlich wie ein Salatdressing sein.
Und zu deiner Frage bezüglich der Aufbewahrung: Du kannst das Gemüse auch gerne mit Frischhaltefolie bzw. Klarsichtfolie abdecken und im Kühlschrank durchziehen lassen. Mit Öl bedecken musst du es nicht, da es ja von der Marinade umgeben ist. Mit Öl bedecken würde ich es erst, wenn du es wirklich deutlich länger aufbewahren möchtest – aber dann wäre ein anderes Rezept sowieso mehr zu empfehlen.
Ich hoffe, das hilft dir weiter – und ist vielleicht jetzt auch 4 oder 5 Sterne wert. 😋
Liebe Grüße,
Jannik
Lieber Jannik, habe ganz herzlichen Dank für deine umfangreiche Antwort. Jetzt bin ich sicherer. Morgen kommen meine Gäste, aber ich habe gerade mal die ferige Antipasta probiert, ich finde sie wunderbar. Habe noch etwas Zitronenolivenöl dazugegeben. Hmmm, schmeckt echt frisch und italienisch.
Hi Jannik,
habe gerade die ersten nach deinem Rezept „selbstgemachte“ Antipasti gemacht!
Für mich Hammer!! ;-D
Die Marinade gab dem Gemüse so eine feine mediterrane Note, bin einfach begeistert.
Gerade richtig für den Freitagabend ;-D.
Danke für die Inspiration
Grüße Gosia
Hallo Gosia, das freut mich sehr zu hören. Danke für Deine Rückmeldung. 😊 Liebe Grüße, Jannik