Amerikanische Bagels sind ein perfekter Snack zum Frühstück. Ob ganz klassisch mit Cream Cheese oder üppig belegt mit Avocado, Spiegelei, Bacon & Co.! Aber wusstest Du, dass es gar nicht mal so schwer ist, die leckeren Teile mit dem kreisrunden Loch in der Mitte selber zu backen? Heute möchte ich dir zeigen, wie das geht – und dir mein leckeres Bagel Rezept vorstellen.
Du brauchst etwas mehr als 2 Stunden Zeit – ein Großteil davon entfällt allerdings auf die Ruhezeit des Teiges. Die Arbeitszeit ist mit rund 30 Minuten recht überschaubar. Ich habe die Bagels an einem entspannten Sonntagmorgen gebacken und dann zum späten Frühstück genossen.
In Amerika gibt es das Gebäck mit dem Loch in der Mitte in jedem Café oder als leckerer Snack zwischendurch. Klassisch werden sie nur mit Cream Cheese – also Frischkäse – genossen. Doch die Auswahl ist riesig, denn häufig werden Bagels auch wie ein Sandwich belegt und dann als Streetfood oder zum Mitnehmen angeboten. Ein paar Ideen für leckere Beläge hbe ich weiter unten für Dich aufgeschrieben.
Aber jetzt kümmern wir uns erstmal um die Zubereitung der Bagels. Dazu werfen wir zu Beginn wie gehabt einen schnellen Blick auf die Zutaten, die Du für die selbst gemachten Bagels brauchst.
Diese Zutaten brauchst Du …
Dieses Mengenangaben sind ausreichend für 6 mittelgroße Bagels. Du kannst aus der gleichen Menge aber auch 4 große oder 8 kleine Bagels formen – ganz wie Du es lieber magst.
Für den Bagel-Teig
- 400 g Weizenmehl Typ 550
- ½ Päckchen Trockenhefe (alternativ ¼ Würfel frische Hefe)
- 2 EL Zucker
- 2 TL Salz
- 260 ml Wasser
Zum Kochen
- 1,5 Liter Wasser
- 2 EL Zucker
- 1 TL Salz
- 1 EL Natron
Zum Glasieren
- 1 Eiweiß
- Kürbiskerne, Sesam, Mohn etc.
Neben diesen Zutaten empfehle ich dir Verwendung einer Küchenmaschine. Ich verwende diese hier*. Außerdem brauchst Du natürlich einen Backofen, Backblech, Backpapier, eine Schaumkelle und einen Pinsel zum Bestreichen der Bagels. Zum Formen der Bagels ist darüber hinaus ein Kochlöffel aus Holz sinnvoll.
Hast Du alle Zutaten und das Equipment am Start? Dann legen wir gleich los. Hier kommt das ausführliche Bagel Rezept mit allen wichtigen Infos, Tipps, Tricks & Bildern. Das Rezept in der Kurzform zum Ausdrucken findest Du weiter unten.
So kannst Du amerikanische Bagels selber backen
Schritt 1 – Teig vorbereiten
Zuerst bereiten wir den Bagel-Teig vor. Dazu vermengst Du ½ Päckchen Trockenhefe (oder ¼ Würfel frische Hefe) mit 100 ml Wasser. Lasse alles kurz stehen und rühre es dann einmal durch.
In der Zwischenzeit vermengst Du 400 g Weizenmehl (am Besten Typ 550) mit 2 TL Salz und 2 EL Zucker. Das machst Du am Besten in der Rührschüssel einer Küchenmaschine. Gib‘ dann die im Wasser aufgelöste Hefe und weitere 160 ml Wasser zum Teig. Vermenge alles für rund 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig – wahlweise mit den Händen oder mit der Küchenmaschine.
Den so entstandenen Teig lässt Du nun – mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt – für 1 Stunde ruhen. Dabei wird sich das Volumen fast verdoppeln.
Tipp: Wenn Du noch geschmackvollere Bagels backen möchtest, dann bereite den Teig schon am Vortag zu und lasse in abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ruhen. Am nächsten tag nimmst Du ihn 1 – 2 Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank und lässt ihn temperieren. Durch die lange Teigführung entwickelt der Bagel-Teig deutlich mehr Aroma.
Schritt 2 – Bagels formen
Nun ist es an der Zeit, die Bagels zu formen. Dazu teilst Du den Teig in 6 gleich große Stücke. Das kannst Du entweder nach Augenmaß machen – oder aber für mehr Exaktheit mit einer Küchenwaage.
Diese formst Du nun zu Kugeln. Wirke sie auf der Arbeitsfläche ein wenig rund. Dazu einfach mit den Händen eine Art Kralle formen und die Teigkugel auf der Arbeitsfläche ohne Mehl rund formen. Falls der Teig zu stark klebt, gib‘ gern noch etwas Mehl dazu.
Jetzt schnappst Du dir den Stiel eines Holzlöffels und bemehlst diesen leicht. Mache in der Mitte der Teigkugel ein loch und stecke den Stiel hindurch. Nun schleuderst Du den Bagel-Rohling am Holzstiel vorsichtig durch die Luft. Dabei entsteht das charakteristische Loch in der Mitte. Es sollte einen Durchmesser von rund 5 – 6 cm haben. Aber natürlich kannst Du die Bagels später auch noch mit der Hand nachformen.
Die so geformten Bagels legst Du auf ein Backblech mit Backpapier, deckst sie mit einem Geschirrhandtuch ab und lässt sie nochmals für 30 Minuten ruhen.
Schritt 3 – Bagels in Wasser kochen
Damit die Bagels ihre leicht feste, zähe Teigkonsistenz bekommen – mir fällt kein anderes Wort als chewy dafür ein – werden sie kurz in Wasser gekocht.
Dazu schnappst Du dir einen großen Topf und erhitzt darin 1,5 Liter Wasser. Löse im Wasser 2 EL Zucker, 1 TL Salz und 1 EL Natron auf. Gib‘ die Bagels einzeln in das leicht siedende Wasser und lasse sie darin für 60 bis 90 Sekunden ziehen. Durch das Kochen im Wasser entsteht eine schöne Kruste, die nach dem Backen für die leicht zähe Konsistenz der Bagels sorgt.
Anschließend nimmst Du sie mit einer Schöpfkelle aus dem Wasserbad und legst sie wieder auf ein Backblech mit Backpapier. So verfährst Du mit allen Bagels.
Tipp: Experimentiere gern ein wenig mit der Dauer. Bei 1 Minuten wird der Bagel nur ganz leicht zäh – Du kannst den Bagel aber auch für 2, 3 oder sogar 4 Minuten kochen lassen. Dann wird das Teil aber wirklich sehr zäh – das muss man mögen, in Amerika gibt es sie aber häufig so.
Schritt 4 – Bagels backen
Nun bestreichst Du die vorgekochten Bagels noch mit einer Mischung aus Eiweiß und ein wenig Wasser. Das gibt später einen schönen Glanz und sorgt dafür, dass die Toppings gut halten. Apropos Toppings: Ich verwende am liebsten Sesam – Du kannst aber auch Mohn, Kürbiskerne, einen Körnermix oder Haferflocken nehmen. Einfach auf den mit Eiweiß bestrichenen Bagel geben und sanft festdrücken.
Dann geht es für rund 10 – 15 Minuten bei 220 Grad in den vorgeheizten Backofen – so lange, bis die Bagels den gewünschten Bräunungsgrad haben. Ich mag sie am liebsten goldbraun gebacken.
Nun lässt Du sie noch kurz auskühlen und dann kannst Du sie am Besten frisch servieren. Sie halten sich luftdicht verpackt aber durchaus 2 – 3 Tage. Dann solltest Du sie aufgeschnitten einmal auftoasten.
Auch einfrieren kannst Du die Bagels. Am Besten bereits halbiert in Gefrierbeuteln – dann kannst Du sie einfach direkt aus dem Gefrierfach im Toaster auftauen und auftoasten.
Diese Beläge passen zu den selbst gemachten Bagels
Bestimmt fragst Du Dich nun, mit welchen leckeren Beilagen Du die Bagels genießen kannst. Das gibt es eine ganze Menge an Ideen – ein paar davon möchte ich dir hier gerne vorstellen. Vielleicht ist ja etwas Spannendes für Dich dabei?!
Hier kommen ein paar meiner Ideen für meine Bagel-Kreationen:
- New York Style – mit Frischkäse (Cream Cheese) und vielleicht noch etwas frischer Kresse
- California Style – mit gebratenem Bacon, Avocado, grünem Salat und Tomaten
- Italian Style – mit Tomate, Pesto, Mozzarella, Parmesan, Balsamico und Basilikum
- Breakfast Style – mit Butter, Spiegelei, Käse und gebratenem Bacon
- Sweet Style – mit Butter und Marmelade
- Nordic Style – mit Räucherlachs, Salat, Dill Crème fraiche und/oder Honig-Senf-Sauce
- Basic Style – einfach mit mit ein wenig guter Butter
Natürlich schmecken die Bagels auch mit Nutella oder anderen Schokocreme, Honig, Konfitüre oder anderen Belägen. Da sind Deiner Fantasie und Deinem Geschmack keine Grenzen gesetzt.
So viel jetzt aber erst einmal zu den selbst gemachten Bagels! Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachbacken und freue mich sehr auf Deinen Kommentar, wie dir das typische amerikanische Gebäck geschmeckt hat. Lass‘ mich auch gerne wissen, auf welchen Belag Du bei Deinen Bagels auf keinen Fall verzichten kannst.
Hier kommt nun das Bagel Rezept in der Kurzform zum Ausdrucken für Dich.
Cheers,
Dein Jannik
Bagels selber backen
Zutaten
Für den Bagel-Teig
- 400 g Weizenmehl am Besten Typ 550
- ½ Päckchen Trockenhefe alternativ ¼ Würfel frische Hefe
- 2 EL Zucker
- 2 TL Salz
- 260 ml Wasser
Zum Vorkochen
- 1,5 Liter Wasser
- 2 EL Zucker
- 1 TL Salz
- 1 EL Natron
Als Topping
- 1 Eiweiß
- Kürbiskerne Sesam, Haferflocken, Mohn etc.
Anleitungen
- Zuerst ½ Päckchen Trockenhefe oder ¼ Würfel frischer Hefe in 100 ml Wasser auflösen. Kurz stehen lassen und dann mit einer Gabel verrühren. In der Zwischenzeit 400 g Mehl mit 2 EL Zucker und 2 TL Salz vermengen.
- Die aufgelöste Hefe zusammen mit weiteren 160 ml lauwarmem Wasser zum Mehl geben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Das geht wahlweise mit der Küchenmaschine oder mit den Händen. Ich habe den Teig für die Bagels rund 10 Minuten geknetet.
- Decke die Schüssel mit einem Geschirrtuch ab und lasse den Teig für 1 Stunde gehen. Tipp: Noch besser werden die Bagels, wenn Du den Teig am Vortag vorbereitest und über Nacht im Kühlschrank gehen lässt. Dann am Tag der Zubereitung vorher 1 Stunde Zimmertemperatur annehmen lassen.
- Teile den Teig nun in 6 gleich große Stücke (ich habe das mit einer Waage gemacht) und forme sie zu runden Teiglingen.
- Nimm’ die einen Kochlöffel und bemehle den Stiel etwas. Stecke nun den Stiel vom Kochlöffel in die Mitte der ersten Teigkugel und forme ein Loch von rund 5-6 cm Durchmesser. Das kannst Du entweder auf der Arbeitsfläche machen, oder den Teig in der Luft herumwirbeln. Dabei entsteht das typische „Bagel-Loch“ ganz von alleine. Lege den Bagel anschließend auf ein Backblech mit Backpapier. Verfahre so mit dem Rest der Teiglinge.
- Lasse die Bagels für 30 Minuten mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt ruhen.
- Heize den Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vor. Bringe in einem Topf außerdem 1,5 Liter Wasser zu Kochen und löse darin 1 EL Natron, 2 EL Zucker und 1 TL Salz auf.
- Nun tauchst Du die leicht aufgegangenen Bagels mit einer Schaumkelle vorsichtig ist in leicht simmernde Wasser. Lasse sie dort für 1 Minute schwimmen. Anschließend wieder zurück auf das Backpapier legen. Tipp: Je nachdem, wie kompakt Du die Bagels haben möchtest, kannst Du sie auch 2 oder 3 Minuten im Wasser lassen.
- Bestreiche die Bagels mit Eiweiß und bestreue sie nach Belieben mit Sesam, Mohn, Haferflocken oder Kürbiskernen. Backe sie dann für rund 10-15 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun.
- Die Bagels nach dem Backen auskühlen lassen und nach Belieben belege. Ich wünsche dir einen guten Appetit!
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