Hast Du schon einmal Butter selber gemacht? Ich wette schon! Allerdings wohl eher aus Versehen – wenn Du die Sahne für Deinen Kuchen zu lange geschlagen hast. Aber in diesem Artikel geht es mal um die vorsätzliche Butterherstellung – denn das ist gar nicht schwer. Du brauchst nur 1 Zutat und außerdem ein wenig Muskelkraft.
In diesem Video zeige ich Dir, wie Du Deine hausgemachte Butter selber machen kannst. Perfekt auf frisch gebackenem Brot oder Brötchen – aber auch richtig lecker für Kräuterbutter oder eine schmackhafte Tomatenbutter.
Was ist eigentlich Butter?
Zugegeben – eine etwas komisch anmutende Frage. Denn ich denke mal, jeder von uns kennt Butter. Aber woraus genau besteht eigentlich Butter? Und wie wird sie hergestellt? Das wollen wir vorab einmal klären, bevor ich Dir verrate, wie Du Deine eigene Butter selber machen kannst.
Butter ist ein Streichfett, welches schon seit Jahrtausenden hergestellt und verzehrt wird. Wir kennen sie alle als beliebten Brotaufstrich oder Zutat zum Kochen und Backen. Es handelt sich dabei um Rahm bzw. Sahne, die durch das sogenannte „buttern“ zu Butter gemacht wird. Bei diesem physikalischen Prozess werden die Fettkügelchen des Milchfetts zerstört und es ergeben sich Butter und Buttermilch.
Ursprünglich wurde Butter aus Milch hergestellt. Dazu wurde die Milch einen Tag ungekühlt stehen gelassen. Oben hat sich dann der Rahm abgesetzt, der schließlich zu Butter verarbeitet wurde. Früher wurde Butter in entsprechenden Butterschleudern oder Butterfässern mit jeder Menge Muskelkraft hergestellt – heute hat sich natürlich die industrielle Herstellung durchgesetzt.
Wer aber mal selbst gemachte Butter probieren möchte, der kann dies ganz leicht tun. Im folgenden Absatz schauen wir uns mal an, was Du tun musst, um Butter selber zu machen.
So machst Du Deine eigene Butter selber …
Schritt 1 – Sahne als einzige Zutat
Zunächst einmal brauchst Du Sahne. Du kannst einfach gekaufte Sahne aus dem Kühlregal nehmen. Übrigens klappt das auch mit H-Sahne – ich finde allerdings das Ergebnis aus frischer Sahen deutlich besser.
Wenn Du magst, kannst Du aber auch Milch bei Raumtemperatur stehen lassen, bis sich der Rahm absetzt. Dieser wird abgeschöpft und zu Butter verarbeitet. Das klappt natürlich am besten mit bester Rohmilch.
Wir stellen heute übrigens Süßrahmbutter her. Für die Sauerrahmbutter wird der Rahm nach der Gewinnung noch kultiviert. Dazu werden Milchsäurebakterien zur Sahne gegeben, die sich vermehren und die Milch leicht andicken und säuern lassen. Dies kannst Du erreichen, in dem Du etwas Dickmilch zur Sahne gibst und das Glas anschließend bei Zimmertemperatur 24-48 Stunden reifen lässt. Dann kannst Du genauso weiterverfahren, wie unten beschrieben.
Schritt 2 – Schütteln, was das Zeug hält
Der Rahm bzw. die Sahne wird nun kühlschrank-kalt (ideal zwischen 3 und 7 Grad Celsius) in ein sauberes Einmachglas gegeben. Und dann heißt es Schütteln!
Hier brauchst Du etwas Muskelkraft, denn wenn Du das Glas nun einige Minuten schüttelst, dann werden die Fettkügelchen zerstört, das Fett kann sich aneinander binden und außerdem tritt Buttermilch aus. Deine Sahne wird innerhalb weniger Minuten zu selbst gemachter Butter.
Übrigens: Wenn Du heute schon im Fitness-Studio warst, dann kannst Du die Sahne auch gern in einer Küchenmaschine oder mit einem Handmixer aufschlagen. Das ist etwas entspannter als die Variante mit dem Einmachglas.
Schritt 3 – Die selbst gemachte Butter waschen
Die so entstandene Butter ist allerdings nicht sonderlich lange haltbar, da noch Reste der Buttermilch enthalten sind. Daher werden wir die Butter nun noch waschen.
Zunächst gibst Du sie dazu in ein Leinentuch oder Geschirrhandtuch und presst sanft die Flüssigkeit aus.
Dann kannst Du die Butter eine Schüssel mit kaltem Wasser geben und mit einem Holzlöffel vorsichtig ausdrücken. Dabei wird das Wasser trüb. Wiederhole diesen Schritt solange, bis das Wasser nicht mehr trüb ist. Dann ist Deine Butter rein und länger haltbar.
Schritt 4 – Selbst gemachte Butter in Form bringen
Jetzt wird die Butter noch in Form gebracht. Das geht beispielsweise mit einem Stückchen Backpapier. Oder Du gibst sie einfach in Einweckgläser oder in ein spezielles Gefäß zur Butteraufbewahrung.
Hier kommt nun noch das Rezept in kürzerer Form zum Ausdrucken und Abspeichern für Dich.
Butter selber machen
Küchenhelfer
Zutaten
- 400 ml Sahne
- Salz
Anleitungen
- Die Sahne aus dem Kühlschrank (ideal zwischen 3 und 7 Grad Celsius) nehmen und in ein Einmachglas geben.
- Das Einmachglas nun mehrere Minuten kräftig schütteln, bis die Sahne fest wird. Dabei entstehen Butter und Buttermilch.Tipp: Das klappt alternativ auch mit einer Küchenmaschine oder einem Handmixer.
- Jetzt wird die Butter in ein Tuch gegeben und vorsichtig ausgepresst. Die austretende Buttermilch kannst Du trinken oder weiterverwenden.
- Für eine längere Haltbarkeit wird die Butter jetzt noch gewaschen. Gib' sie dazu in eine Schüssel mit kaltem Wasser und drücke sich mit einem Holzlöffel sanft aus. Wiederhole diesen Schritt 2-3x, bis das Wasser klar bleibt und nicht mehr trüb wird.
- Anschließend kannst Du die Butter mit einem Backpapier in Form bringen oder in Gläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
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