Ich muss mich heute mal outen, denn ich bin ein absoluter Mayoholic. Es gab Zeiten, da hatte ich mindestens drei – wenn nicht sogar fünf verschiedene Mayonnaisen offen im Kühlschrank.
Gesund ist das nicht wirklich – aber halt leider geil.
Und tatsächlich gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Mayo-Sorten. Auch wenn die Grundbausteine in der Regel immer Eigelb, Öl, Salz und eventuell noch etwas Senf und Essig sind.
Vor einigen Jahren bin ich dann im Asia-Laden meines Vertrauens auf die japanische Kewpie Mayonnaise gestoßen.
Zugegeben – die Verpackung sieht nicht gerade so wirklich einladend aus, aber hier unterscheiden sich japanische Produkte in der Regel immer sehr deutlich von den Verpackungen, die für den europäischen Markt ausgelegt sind.
Was ist japanische Mayonnaise & was ist drin?
Japanische Mayonnaise ist japanische Mayonnaise. Nicht mehr und nicht weniger. Es handelt sich hier um das asiatische Pendant zur deutschen, holländischen oder belgischen Mayo.
Allerdings gibt es durchaus ein paar Unterschiede: Geschmacklich ist die japanische Mayo deutlich würziger, etwas säuerlicher aber alles in allem sehr rund. Was ebenfalls ausbleibt, ist der fettige, manchmal leicht ranzige Geschmack, den man von günstigerer Mayonnaise kennt.
Und die geschmacklichen Unterschiede lassen sich durch einen Blick auf die Zutatenliste auch belegen.
Als Zutaten aufgeführt werden:
- Sojaöl
- Eigelb (14%)
- destillierter Essig
- Wasser
- Salz
- Zucker
- Senfpulver
Bis hierhin nicht viel Neues – außer vielleicht, dass Sojaöl verwendet wird. In Deutschland ist es meist Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Auch der Eigelb-Anteil ist mit 14% höher – eine vergleichbare deutsche Mayonnaise enthält beispielsweise nur 6,2% Eigelb.
Aber nun wird es interessant – denn auf die Liste der Inhaltsstoffe kommen noch ein paar lustige E-Nummern:
- E621 = Mononatriumglutamat (Geschmacksverstärker)
- E385 = Calcium-Dinatrium-EDTA (Antioxidationsmittel)
- 5′ Ribonukleotiden (E635) = Geschmacksverstärker
- Gewürz
Was macht japanische Mayo so geil?
Und damit kommen wir genau zur der Frage aller Fragen: Warum ist japanische Mayo denn nun eigentlich so geil?
Ganz einfach: Der höhere Eigelb-Anteil spielt dabei nur eine untergeordnetet Rolle. Eben so wie das E385, welches als Antioxidationsmittel nur die Haltbarkeit verlängert.
Das Mononatriumglutamat hat schon eher einen Einfluss und verstärkt die vorhanden Aromen. Aber der Big player in dieser Mayo ist wohl der Inhaltsstoff mit dem sperrigen Namen 5′ Ribonukleotiden (E635). Dabei handelt es sich um einen Stoff, der häufig in Lebensmitteln eingesetzt wird und einen intensiv-würzigen Geschmack bringt. Eben den typischen „Umami-Geschmack“, den wir von proteinhaltigen Speisen kennen.
Darüber kann man jetzt natürlich streiten. Normalerweise verzichte ich recht konsequent auf Geschmacksverstärker – einfach, weil ich sie in der Regel überflüssig finde. Aber bei dieser Mayo kann ich das einfach nicht. Einen vergleichbaren Geschmack würde man ohne die Geschmacksverstärker wohl nicht erzielen.
Ich kann damit in Ausnahmefällen leben – und wer die japanische Mayo mal gekostet hat, der wird mich vermutlich verstehen können. 😋
Wo kannst Du japanische Mayonnaise kaufen?
In der Regel gibt es die japanische Mayonnaise in jedem gut sortierten Asia-Shop. Alternativ bekommst Du sie aber auch bei Amazon *.
Kann man japanische Mayonnaise auch selber machen?
Ich bin online auf einen anderen Blog-Artikel zur japanischen Mayonnaise gestoßen. Dort ist auch ein Rezept für japanische Mayo aufgeführt, welches ich hier mal übernehmen werde.
Japanische Mayonnaise Grundrezept
Equipment
Zutaten
- 1 Stück Eigelb 20 g
- 1 EL Reisessig
- ½ TL Salz
- 1 Prise Zucker
- 150 ml Sojaöl
Anleitungen
- Zuerst verrührst Du das Eigelb mit dem Essig.
- Jetzt wird das Sojaöl tröpfchenweise dazu geben. Das geht am Besten in einer Küchenmaschine.
- Sobald die Mayo richtig schön cremig ist, ist sie fertig. Jetzt noch mit etwas Salz und Zucker würzen und fertig ist Deine japanische Mayonnaise.
Nährwerte
Was meinst Du? Hast Du japanische Mayonnaise schon einmal probiert? Wie hat sie Die geschmeckt? Verrate es mir gleich in den Kommentaren …