Stehst Du auch so auf Döner, Dürum und Lahmacun? Im türkischen Imbiss dürfen diese Gerichte auf keinen Fall fehlen. Mit leckerem Tsatsiki, frischem Salat, etwas Schafskäse und gerne gut gewürzten Kalbfleisch. Egal, ob als leckeres Mittagessen, als schnelles Soulfood für unterwegs oder als Snack nach einer durchzechten Nacht – Döner und türkische Pizza gehen einfach immer.
Heute möchte ich dir ein ganz besonderes Rezept einer lieben Freundin von mir zeigen. Und zwar das Rezept für türkische Pizza – auch bekannt als Lahmacun. Ich gebe zu, ich habe es ein wenig angepasst und an meinen Geschmack angepasst. Aber das macht die türkische Pizza nur umso leckerer.
Türkische Pizza – belegter Hefeteig mit Hackfleisch & Gemüse
Aber weißt Du eigentlich, was eine türkische Pizza genau ist? Meist sehen wir sie ja nur im Imbiss in gefüllter und aufgerollter Form. Daher werfen wir jetzt mal einen genauere Blick auf den leckeren Teigfladen.
Und Teig ist dabei auch schon ein gutes Stichwort, denn die Grundlage für die türkische Pizza ist ein Hefeteig, der aus Weizenmehl, Hefe, Wasser, Salz, etwas Joghurt und Olivenöl. Der dünn ausgerollte Teig wird dann mit einer Mischung aus Hackfleisch und fein gehacktem Gemüse wie Zwiebeln, Tomate und Peperoni bestrichen. Dann geht es noch für einige Minuten in den heißen Ofen und die türkische Pizza kann direkt genossen werden.
Ich mag sie am liebsten gefüllt mit jeder Menge frischem Salat, einer leckere Knoblauchsauce, etwas Fetakäse und natürlich Petersilie. Aber Du kannst die türkische Pizza auch gerne mit scharf gewürztem Fleisch vom Spieß (der Döner lässt grüßen) genießen. Wie Du einen Döner zuhause selber bauen kannst, verrate ich dir bald in einem neuen Beitrag auf meinem Foodblog.
Aber genug der Vorworte: Jetzt steigen wir voll ins Thema ein. Ich stelle dir jetzt die Zutaten vor, die Du für die selbst gemachte Lahmacun brauchst. Danach erkläre ich dir dann Schritt-für-Schritt und detailliert die genaue Zubereitung der türkischen Pizza.
Übrigens: Das Rezept für die türkische Pizza in kürzerer Form und ohne Fotos findest Du weiter unten auch zum Ausdrucken.
Diese Zutaten brauchst Du für selbst gemachte Lahmacun
Zugegebenermaßen ist das Selbermachen der türkischen Pizza mit ein wenig Aufwand verbunden. Das wirst Du gleich schon an der verhältnismäßig langen Zutatenliste sehen. Das sollte dich allerdings nicht abschrecken, denn die Zubereitung an sich ist nicht sonderlich schwierig.
Aber wir werfen zunächst einen Blick auf die Zutaten. Für 8 türkische Pizzen brauchst Du:
Für den Teig
- 500 g Weizenmehl
- 200 ml Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 4 EL Olivenöl
- 100 g Joghurt
- 1 TL Salz
Zum Füllen der gebackenen Pizza
- 1 Kopfsalat
- 3 Tomaten
- 2 rote Zwiebel
- türkischen Schafskäse
- 2 Zitronen
- frische Petersilie
- Tsatsiki oder andere Saucen
- schwarze Oliven, eingelegte Peperoni etc.
Für den Belag
- 250 g Hackfleisch (vom Rind, Lamm oder Kalb)
- 2 Zwiebeln
- ½ Bund frische Petersilie
- 2 rote Spitzpaprika
- 2 grüne Paprika
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Strauchtomaten
- 1 TL Tomatenmark
- 1 TL Oregano
- 1 TL Chiliflocken
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL Zucker
- 1 Prise Sumach (optional)
- Salz und Pfeffer
Bei den Zutaten für die Füllung kannst Du natürlich gerne variieren. Auch mit etwas Mais, einem anderen Salat oder anderen leckeren Sauce wird die gefüllte türkische Pizza sehr lecker. Das gilt auch für den Belag. Für die vegetarische Variante kannst Du das Hackfleisch durch gekochten Bulgur ersetzen. Die Knoblauchzehe kann gerne weggelassen werden und für die sehr milde Variante kannst Du das Chilipulver einfach weglassen.
Aber jetzt geht’s weiter mit der Lahmacun Zubereitung – hier kommt die Anleitung, mit der Du eine leckere türkische Pizza selber backen kannst.
So machst Du Lahmacun / türkische Pizza selber
Schritt 1 – Den Lahmacun-Teig zubereiten
Zuerst bereiten wir den Teig für die türkische Pizza zu. Dazu empfehle ich die Verwendung einer Küchenmaschine. Zuerst wird 1 Päckchen Trockenhefe in 200 ml warmen Wasser aufgelöst. Lasse alles kurz stehen. Gib‘ dann 500 g Weizenmehl zusammen mit 4 EL Olivenöl, 100 g Joghurt und dem Hefewasser in die Rührschüssel und verrühre alles kurz – dann kommt 1 TL Salz dazu.
Knete alles für rund 5 Minuten zu einem glatten geschmeidigen Teig. Durch den Joghurt und das Olivenöl bekommt der Teig einen schönen Glanz und wird deutlich geschmeidiger, so dass er sich später besser verarbeiten lässt.
Lasse‘ den Teig nun mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt für 1 Stunde an einem warmen Ort ohne Zugluft ruhen. Dabei wird sich das Volumen des Teigs ungefähr verdoppeln.
Schritt 2 – Den Belag für die türkische Pizza vorbereiten
In der Zwischenzeit kannst Du den Belag für die türkische Pizza vorbereiten. Das ist gar nicht mal so schwer. Schneide das Gemüse – also 2 Zwiebeln, 2 rote Spitzpaprika, 2 grüne Paprika, ½ Bund frische Petersilie, 2 Strauchtomaten und 1 Knoblauchzehe – in grobe Stücke und gib‘ es zusammen mit 1 TL Tomatenmark in eine Küchenmaschine oder in einen Mixer. Dann wird alles zu einer feinen Masse verarbeitet.
Diese feine Masse wird nun mit 250 g Hackfleisch vermengt. Ich habe Hackfleisch vom Lamm verwendet, aber es funktioniert auch mit Hackfleisch vom Rind oder vom Kalb. Und wenn Du die türkische Pizza vegetarisch zubereiten möchtest, nimmst Du einfach 250 g gekochten Bulgur.
Dann kommen noch die Gewürze in Form von 1 TL Oregano und 1 TL Chiliflocken sowie 1/2 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL Zucker und einer Prise Sumach für eine leichte Säure hinzu. Abgeschmeckt wird außerdem mit Salz und schwarzem Pfeffer.
Übrigens: Falls Du keine Küchenmaschine hast, kannst Du die Zutaten auch mit dem Messer mehrfach fein durchhacken oder auf einer Küchenreibe fein reiben. Das ist allerdings deutlich aufwändiger als die Zubereitung in der Küchenmaschine – ich verwende übrigens einen Food Processor von Kitchen Aid.
Schritt 3 – Die Lahmacun formen und mit dem Belag bestreichen
Wenn Dein Teig 1 Stunde lang geruht hat, dann zerteilst Du ihn in 8 gleich große Teile und formst daraus Kugeln. Diese Kugeln dürfen mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt nochmals rund 15 Minuten ruhen. Und dann wird die türkische Pizza geformt.
Dazu rollst Du die Teigkugel auf einer bemehltem Arbeitsfläche dünn aus und bestreichst den Teigfladen mit 1 ordentlichen Esslöffel der Hackfleischmasse. Hier kommt die Anleitung in Bildform für Dich.
Verfahre so, bis alle Deine türkischen Pizzen belegt sind. Und dann ist Deine türkische Pizza auch schon bereit für den Backofen!
Schritt 4 – Türkische Pizza backen
Schiebe die Lahmacun nun in den vorgeheizten Backofen (250 Grad Celsius Ober-/Unterhitze) – am Besten auf einen Pizzastein – und lasse die Lahmacun für 6 – 8 Minuten backen, bis sie leicht Farbe bekommt.
Verfahre mit den anderen türkischen Pizzen genauso. Ich empfehle dir außerdem, die Pizza noch heiß aus dem Ofen mit etwas frischem Zitronensaft zu beträufeln. Das gibt der Lahmacun eine frische Säure und rundet des Geschmack sehr gut ab.
Schritt 5 – Lahmacun füllen und genießen
Nun kannst Du die türkische Pizza noch warm aus dem Ofen servieren und genießen. Beispielsweise mit Tsatsiki, geschnittenem Kopfsalat, gewürfelten Tomaten, roter Zwiebel, frischem Zitronensaft, türkischem Schafskäse, eingelegten Peperoni, Oliven oder ganz vielen anderen leckeren Füllungen.
Du kannst die türkischen Pizzen aber auch vorbereiten und in einer Tüte oder unter einem großen Teller auskühlen lassen – dann lassen sie sich auch wunderbar rollen.
Die häufigsten Fragen rund um die türkische Pizza
Was ist Lahmacun / türkische Pizza?
Eine türkische Pizza – auch Lahmacun genannt – ist ein dünner Fladen aus Hefeteig, der mit einer Masse aus frischem Gemüse und Hackfleisch bestrichen wird. In der Füllung finden sich neben Tomaten, Knoblauch, Paprika und Zwiebeln auch jede Menge Gewürze wie Kreuzkümmel, Sumach und Oregano.
Wie belegt man eine türkische Pizza?
Beim Belegen und Füllen der türkischen Pizza sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst sie mit Dönerfleisch, Salat, Tomaten, roten Zwiebeln, eingelegten Peperoni, Oliven, Mais, Schafskäse, Krautsalat, Rotkraut, Gurken, Bauernsalat und vielen weiteren Zutaten belegen. Als Sauce wird häufig Tsatsiki, Cocktailsauce, scharfe Sauce wie Sriracha oder einfach nur etwas Olivenöl und Zitronensaft gereicht.
Was ist der Unterschied zwischen türkischer Pizza und Dürüm?
Eine türkische Pizza wird im Gegensatz zu einem Dürüm vor dem Backen mit einer dünnen Schicht aus Gemüse und Hackfleisch bestrichen. Der Dürüm hingegen ist eher ein gebackener Teigfladen ohne zusätzlichen Belag. Allerdings bezeichnet der begriff „dürüm“ im Türkischen generell eine Rolle. Damit sind dann quasi alle Gerichte gemeint, die in einem flachen Brot zusammengerollt werden.
Wie lange ist die selbst gemachte türkische Pizza haltbar?
Lahmacun schmeckt am Besten so frisch wie möglich. In einem Zip-Beutel oder einer Plastiktüte halten sich die gebackenen türkischen Pizzen im Kühlschrank allerdings problemlos einige Tage.
Kann man Lahmacun auch vegetarisch zubereiten?
Du kannst die türkische Pizza auch gerne vegetarisch zubereiten. Dazu ersetzt Du das Hackfleisch einfach durch gekochten Bulgur oder durch ein vegetarisches bzw. veganes Hackfleisch wie Sonnenblumenhack.
Ist in Lahmacun Knoblauch?
Lahmacun enthält in der Regel frischen Knoblauch, der sich auf dem Belag befindet. Wenn Du die türkische Pizza allerdings selber machst, kannst Du den Knoblauch einfach weglassen.
Lahmacun (Türkische Pizza)
Küchenhelfer
Zutaten
Für den Teig
- 500 g Weizenmehl
- 200 ml Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 4 EL Olivenöl
- 100 g Joghurt
- 1 TL Salz
Für den Belag
- 250 g Hackfleisch vom Rind, Lamm oder Kalb
- 2 Zwiebeln
- ½ Bund frische Petersilie
- 2 rote Spitzpaprika
- 2 grüne Paprika
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Strauchtomaten
- 1 TL Tomatenmark
- 1 TL Oregano
- 1 TL Chiliflocken
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL Zucker
- 1 Prise Sumach optional
- Salz und Pfeffer
Zum Füllen der gebackenen Pizza
- 1 Kopfsalat
- 3 Tomaten
- 2 rote Zwiebeln
- türkischen Schafskäse
- 2 Zitronen
- frische Petersilie
- Tsatsiki oder andere Saucen
- schwarze Oliven
- eingelegte Peperoni etc.
Anleitungen
- Zuerst bereiten wir den Teig für die türkische Pizza zu. Löse dazu 1 Päckchen Trockenhefe in 200 ml warmen Wasser auf und lasse alles kurz stehen. Gib‘ dann 500 g Weizenmehl zusammen mit 4 EL Olivenöl, 100 g Joghurt und dem Hefewasser in eine Schüssel und verrühre alles kurz. Dann kommt 1 TL Salz dazu.
- Knete alles für rund 5 Minuten zu einem glatten geschmeidigen Teig. Lass' den Teig dann für 1 Stunde an einem warmen Ort ohne Zugluft ruhen. Dabei wird sich das Volumen des Teigs ungefähr verdoppeln.
- In der Zwischenzeit kannst Du den Belag für die türkische Pizza vorbereiten. Schneide 2 Zwiebeln, 2 rote Spitzpaprika, 2 grüne Paprika, ½ Bund frische Petersilie, 2 Strauchtomaten und 1 Knoblauchzehe in grobe Stücke und gib‘ es zusammen mit 1 TL Tomatenmark in eine Küchenmaschine oder in einen Mixer. Dann wird alles zu einer feinen Masse verarbeitet. Vermenge das Gemüse anschließend mit 250 g Hackfleisch – wahlweise vom Rind, Kalb oder Lamm.Tipp: Für die vegetarische türkische Pizza kannst Du einfach 250 g gekochten Bulgur nehmen.
- Würze den Belag mit 1 TL Oregano, 1 TL Chiliflocken, ½ TL Kreuzkümmel, ½ TL Zucker und einer Prise Sumach. Abgeschmeckt wird außerdem mit Salz und schwarzem Pfeffer.Übrigens: Falls Du keine Küchenmaschine hast, kannst Du die Zutaten auch mit dem Messer mehrfach fein durchhacken oder auf einer Küchenreibe fein reiben. Das ist allerdings deutlich aufwändiger als die Zubereitung in der Küchenmaschine.
- Wenn Dein Teig 1 Stunde lang geruht hat, dann zerteilst Du ihn in 8 gleich große Teile und formst daraus Kugeln. Diese Kugeln werden mit einem Geschirrhandtuch abgedeckt und ruhen nochmals rund 15 Minuten.
- Rolle die Teigkugel auf einer bemehltem Arbeitsfläche dünn aus und bestreiche den Teigfladen mit rund 1 EL der Hackfleischmasse. Verfahre so, bis alle Deine türkischen Pizzen belegt sind.
- Schiebe die türkische Pizza nun einzeln in den vorgeheizten Backofen (250 Grad Celsius Ober-/Unterhitze) – am Besten auf einen Pizzastein – und lasse sie für 6 – 8 Minuten backen, bis sie leicht Farbe bekommt. Verfahre mit den anderen türkischen Pizzen genauso.
- Jetzt kannst Du die türkische Pizza noch warm aus dem Ofen servieren. Beispielsweise mit Tsatsiki, Salat, Tomaten, roter Zwiebel, frischem Zitronensaft, türkischem Schafskäse, eingelegten Peperoni, Oliven oder ganz vielen anderen leckeren Füllungen. Ich empfehle dir außerdem, die Pizza noch heiß aus dem Ofen mit etwas frischem Zitronensaft zu beträufeln. Das gibt der Lahmacun eine frische Säure und rundet des Geschmack wunderbar ab.
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