Eines meiner Lieblings-Desserts ist die Tarte tatin – ein französischer Apfelkuchen. Die Zubereitung der original Tarte tatin ist nicht so ohne – ich sag‘ nur Blätterteig selber machen und so – aber dieses einfach Rezept gelingt garantiert. Denn ich verwende hier einen fertigen Blätterteig. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Nerven.
Anmerkung: Jeder, der sich schon einmal an einem Blätterteig versucht hat, weiß sicherlich, wovon ich rede.
Aber nun weiter im Text. Nicht nur im Herbst ist dieses Rezept ein tolles Dessert – auch in den anderen Jahreszeiten machst Du mit der Tarte tatin nichts verkehrt. Im folgenden Artikel verrate ich Dir, wie Du den französischen Apfelkuchen ganz einfach nachbacken kannst.
Die Tarte tatin – Symbiose aus Karamell, Vanille, Äpfel & Blätterteig
Die Tarte tatin besteht klassisch aus einem Karamell, das ich in der Pfanne mit etwas Salz herstelle. Dazu kommen geschälte und in Scheiben geschnittene Äpfel.
Am Besten verwendest Du einen nicht zu süßen, leicht säuerlich-herbigen und nicht zu mehligen roten Apfel wie beispielsweise Boskoop, Elstar oder Holsteiner Cox. Auf Sorten wie Pink Lady, Granny Smith und ähnliche Sorten würde ich eher verzichten.
Beim Auslegen der Apfelscheiben kannst Du Dich richtig austoben und schöne Muster legen, die bei der gestürzten Tarte dann später gut sichtbar sind. Oder Du haust einfach alles so in die Pfanne – für die schnelle Tarte tatin quasi.
Anschließend darf die Tarte in der Pfanne umgekehrt mit einem Boden aus Blätterteig (oder einem Mürbeteig wie weiter unten beschrieben) für rund 20 Minuten im Ofen backen.
Danach wird der Apfelkuchen gestürzt und am Besten noch ofenwarm mit etwas Crème fraîche serviert. Dazu vielleicht noch ein oder zwei Minzblättchen und die Welt ist in Ordnung.
Mein Tipp: Am Besten verwendest Du für die Tarte tatin eine gusseiserne Pfanne *, die auch die höhere Temperatur von 220 Grad im Backofen aushält.
Fertiger Blätterteig aus dem Kühlregal für die schnelle Variante
Die meisten Rezepte für Tarte tatin beinhalten auch den Boden für die Tarte. Ich verwende in dieser schnellen Variante der Tarte tatin allerdings einen fertigen Blätterteig, denn damit sparst Du jede Menge Zeit und kannst diesen französischen Apfelkuchen auch mal backen, wenn sich spontan Besuch ankündigt.
Der Zeitaufwand ohne Backen des Bodens liegt bei rund 15 Minuten plus 20 Minuten Backzeit.
Hier nun aber noch ein Bonus: Wenn Du etwas Zeit hast, kannst Du den Boden auch problemlos selber backen. Dazu bereitest Du einen Mürbeteig nach dem folgenden Rezept zu.
Zutaten
- 200 g Mehl
- 115 g weiche Butter
- 1 Prise Salz
- 40 g Zucker
- 1 Eigelb
Alle Zutaten für den Boden in einer Küchenmaschine oder mit den Händen zu einem glatten Mürbeteig verrühren. Dann in Frischhaltefolie wickeln und rund 1 Stunde kalt stellen. Nun dünn ausrollen und statt dem Blätterteig im Rezept weiter unten verwenden.
Alles nur ein Missgeschick? Die Geschichte der Tarte tatin
Apfelkuchen gibt es ja viele – sei es der gedeckte Apfelkuchen aus Deutschland, der Apple Pie aus Amerika oder die spanische Variante mit Kakao und Nüssen. Ich finde aber, die Tarte tatin ist definitiv eine der besten Varianten des Apfelkuchens. Und wenn man der Überlieferung glaubt, dann verdanken wir die Tarte tatin einem Missgeschick.
Um 1898 sollen die beiden Schwestern Stephanie und Caroline in ihrem Hotel im französischen Lamotte-Beuvron einen Apfelkuchen gebacken haben der ihnen aus den Händen und – wie es Murphys Law besagt – natürlich auf die Apfelseite gefallen ist. Aber die beiden waren zwar schon etwas betagter, aber nicht von gestern und haben den Apfelkuchen einfach mit der Fruchtseite nach unten in die Form gelegt, mit einer Schicht Boden bedeckt und nochmals gebacken.
Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat oder ob diese Geschichte mehr Legende als Wahrheit ist, lässt sich nicht zweifelsfrei klären. Entstanden ist in jedem Fall die Tarte tatin, die in Frankreich auch unter dem Namen Tarte du chef oder Tarte des demoiselles Tatin bekannt ist.
Wie hat Dir die Tarte tatin geschmeckt?
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachbacken! Falls Du noch mehr Rezepte suchst, schau Dir doch mal meine schwedische Mandeltorte an. Oder wie wäre es mit einem super-saftigen Schokoladen-Brownie? Ach und wo wir gerade bei Schokolade und Frankreich sind – eine Mousse auch chocolate geht doch auch immer, oder?! 😋
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Tarte tatin – französischer Apfelkuchen
Zutaten
- 3 Stück Äpfel beispielsweise Boskoop oder Holsteiner Cox
- 90 g weißer Zucker
- 50 g Butter
- 1 Paket Blätterteig à ca. 275 Gramm
- 1 Prise Salz
- 1 Stück Vanilleschote
Anleitungen
- Äpfel schälen und Kerngehäuse entfernen. Halbieren und anschließend in Scheiben schneiden.
- In einer Pfanne den Zucker mit einer Prise Salz bei mittlerer Hitze erhitzen bis er flüssig und leicht hellbraun wird.
- Dann vom Herd nehmen und sofort 50 g Butter hinzufügen. Daraus entsteht ein schönes dunkles Karamell. Achtung: Bitte hier unbedingt vorsichtig arbeiten, denn flüssiger Zucker ist sehr heiß – also bitte nicht verbrennen.
- Nun die in Scheiben geschnittenen Äpfel hinzufügen und nicht überlappend schön anordnen. Außerdem das ausgekratzte Mark einer Vanilleschote dazugeben.
- Dann mit Blätterteig (oder einem Mürbeteig) bedecken und im vorgeheizten Backofen bei 220° Ober-/ Unterhitze für 20 Minuten backen.
- Die Tarte ist fertig, wenn der Boden goldbraun gebacken ist.
- Die fertige Tarte tatin auf einen Teller stürzen. Auch hier bitte vorsichtig sein, da die Pfanne und das Karamell ziemlich heiß sind. Noch leicht warm zusammen mit Crème fraîche servieren.
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