Hühnerfrikassee selbst gemacht – ganz einfach & schnell! von Jannik Degner 24. November 2023 geschrieben von Jannik Degner 4,7K 5 von 6 Bewertungen Vorbereitung 15 Minuten Minuten Zubereitung 20 Minuten Minuten Gesamt 35 Minuten Minuten Direkt zum Rezept Rezept drucken Bei meiner Großmutter gab es früher sehr regelmäßig ein leckeres Hühnerfrikassee. Dies ergab sich meist aus der Hühnersuppe bzw. Hühnerbrühe, die am Wochenende als Vorspeise angesetzt wurde. Aus dem Suppenhuhn wurde dann ein Frikassee gekocht – ganz klassisch mit Mehlschwitze, Spargel, Karotten und Erbsen. Zusammen mit etwas gekochtem Reis ein wirklich tolles und wohlschmeckendes Gericht – und genau dieses Rezept möchte ich heute gern mit Euch teilen. Das klassische Hühnerfrikassee Rezept mit Spargel, Erbsen & Karotten Als Gemüsebeilage mag ich es bei meinem Hühnerfrikassee gern klassisch: Weißer Spargel, grüne Erbsen und Karotten sorgen nicht nur für einen schönen farblichen Kontrast, sondern auch für mehr Aroma, eine leichte Süße und natürlich für etwas mehr Biss. Zusammen mit Champignons und einer hellen Mehlschwitze aus Mehl, Weißwein und Hühnerbrühe ergibt sich eine tolle Sauce, die super zum aromatischen Hühnerfleisch passt – aber mehr zur Mehlschwitze und ein paar Tipps dazu weiter unten. Außerdem schärfe ich das Hühnerfrikassee gern mit etwas Cayennepfeffer nach, denn wie Du in meinen Rezept für Chili con carne oder für die Currywurst Sauce nachlesen kannst, mag ich es gern ein wenig scharf. Aber das ist kein Muss und Du kannst den Cayennepfeffer gern weglassen oder alternativ durch ein mildes Paprikapulver ersetzen. Dazu kommt für etwas Säue noch ein Spritzer Zitronensaft. In vielen Hühnerfrikassee Rezepten werden zusätzlich noch Kapern verarbeitet. Ich habe mich in diesem Rezept jedoch bewusst dagegen entschieden, da viele Menschen den charakteristischen Geschmack von Kapern nicht mögen. Wenn Du magst, kannst Du aber 1-2 EL Kapern aus dem Glas zusammen mit den Champignons zum Hühnerfrikassee geben. Dazu gibt es in der Regel gekochten Reis, den ich mit etwas frisch gehackter Petersilie und einem guten Schlag Butter verfeinere. Aber auch gekochte Kartoffeln oder Pasta sind eine willkommene Beilage zum Hühnerfrikassee. Hühnerfrikassee ist perfekt für übrig gebliebenes Hühnerfleisch Das Hühnerfrikassee ist wirklich einfach & schnell nachgekocht. Und Du musst auch nicht immer eine Hühnerbrühe ansetzen, um ein leckeres Frikassee zu kochen. Denn dieses Rezept lässt sich ideal auch aus Resten zubereiten – beispielsweise, wenn Du vom Vortag noch etwas Hühnerfleisch übrig hast. Ganz egal, ob vom Brathähnchen, Grillhähnchen, Hähnchenbrust oder von Hühnerbeinen – das leckeres Hühnerfrikassee lässt sich daraus im Handumdrehen zubereiten. Und falls Du kein übrig gebliebenes Geflügelfleisch hast, dann kannst Du Dir entweder eine klassische Hühnerbrühe kochen und das dabei angefallene Fleisch verwenden oder Du kochst einfach ein paar Hühnerbeine für rund 30 Minuten in gesalzenem Wasser ab. Einfach mit einem Lorbeerblatt, etwas Salz und einer halbierten Zwiebel würzen, die Hühnerbeien anschließend aus dem Fond nehmen und abkühlen lassen. Einen Teil des Fonds kannst Du dann natürlich auch für Dein Hühnerfrikassee verwenden. Tipps für eine gelungene Mehlschwitze / Béchamelsauce Ich kenne in meinem Bekanntenkreis einige Menschen, die sich nicht an eine Mehlschwitze oder auch Béchamelsauce herantrauen. Zu groß ist die Angst vor klumpigen Mehlüberbleibseln oder einer Sauce, die so dick abgebunden ist, dass man damit Scheiben einwerfen könnte. Dabei ist eine Mehlschwitze mit ein paar Tipps ganz einfach & leicht zu kochen. Und in der Küche absolut unverzichtbar, da sie die Basis für viele Gerichte und Rezepte darstellt. Daher gebe Dir jetzt ein paar Tipps, Tricks & Kniffe für die Mehlschwitze bzw. Béchamelsauce mit auf dem Weg. Das richtige Verhältnis: Für meine Mehlschwitze nutze ich für 4 Personen immer das Verhältnis 50 g Butter : 40 g Mehl. Der Mehlanteil sollte in jedem Fall immer geringer sein als der Anteil an Butter. Schnell rühren zu Beginn: Wenn Du die Butter schmelzen lässt und das Mehl hinzugibst, solltest Du mit einem Schneebesen oder Kochlöffel schnell umrühren, damit sich möglichst wenig Klümpchen bilden.Wenn sich ein paar Klümpchen bilden, ist das aber nicht tragisch – nur die großen Mehlbrocken solltest Du in jedem Fall gut wegrühren. Temperatur der Flüssigkeit: In vielen klassischen Kochbüchern liest man, man solle nur kalte Flüssigkeit verwenden. Nach meiner Erfahrung ist das total egal. Du kannst also gern auch eine warme Brühe oder einen kalten Wein zum Ansetzen der Mehlschwitze verwenden. Immer mal wieder rühren: Die Mehlschwitze sollte rund 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln, damit das Mehl gut abbindet und der mehlige Geschmack verschwindet. Dabei immer wieder umrühren, damit das Mehl nicht anbrennt. Aber immer Stück für Stück. Hier kommt jetzt das gesamte Rezept, alle Zutaten und die Anleitung zum Hühnerfrikassee selber kochen. Diese Zutaten brauchst Du für das selbst gemachte Hühnerfrikassee Werfen wir zuerst einen schnellen Blick auf die Zutaten für das selbst gemachte Hühnerfrikassee. Natürlich kannst Du das. Rezept gerne abwandeln und zusätzliche Zutaten benutzen – oder auch welche weglassen. Für 4 Portionen Hühnerfrikassee brauchst Du: 350 g gekochtes Hühnerfleisch 40 g Butter 30 g Mehl 150 ml Weißwein 600 ml Hühnerbrühe 150 g TK-Erbsen 1 Möhre 3 Stangen weißen Spargel 150 g braune Champignons 150 ml Schlagsahne 1 Spritzer Zitronensaft Salz & Pfeffer Cayennepfeffer Außerdem brauchst Du ein scharfes Messer, ein Brett und einen Topf sowie Kochlöffel und einen Schneebesen. Alles am Start? Dann kommt hier das detaillierte Rezept mit Bildern. Weiter unten findest Du es in der kürzeren Form zum Ausdrucken und Abspeichern. So wird das klassische Hühnerfrikassee gekocht … Das Hühnerfleisch Die Basis für das Hühnerfrikassee ist gegartes Hühnerfleisch. Vielleicht hast Du noch Reste von einem Brathähnchen oder einer Hühnersuppe übrig – dann kannst Du dieses Fleisch perfekt für das Frikassee verwenden. Was aber tun, wenn Du kein Fleisch übrig hast?! Kein Problem: Du kannst alternativ auch ein paar Hühnerbeine in gesalzenem Wasser für rund 30 Minuten köcheln lassen. Am Besten gibst Du noch ein Lorbeerblatt, ein paar schwarze Pfefferkörner, eine halbierte Zwiebel und nach Bedarf ein wenig geschnittene Karotte, Sellerie und Lauch dazu. Dann die Hühnerkeulen herausnehmen, kurz abkühlen lassen und das Fleisch abzupfen. Die Brühe bitte nicht entsorgen – die brauchen wir für das Frikassee. Das Gemüse Jetzt bereiten wir das Gemüse für Dein Hühnerfrikassee vor. Dazu schneidest Du 1 Möhre in feine Würfel. Die Erbsen kannst Du schon aus dem Tiefkühlfach nehmen und in einer Schüssel etwas antauen lassen. Dann werden 150 g Champignons geviertelt, 3 Stangen Spargel geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten. Das Gemüse für das Hühnerfrikassee wird vorbereitet. Die Mehlschwitze Nun braucht es noch eine cremige Sauce, die das gekochte Hühnerfleisch und das Gemüse zusammenhält. Dazu stellst Du Dir 150 ml Weißwein und 600 ml Hühnerbrühe zur Seite. Du kannst wunderbar die Brühe nehmen, die beim Kochen der Hühnerbeine entstanden ist. Jetzt erhitzt Du 40 g Butter in einem Topf und gibst 30 g Mehl dazu. Mit einem Schneebesen wird alles kräftig verrührt, damit sich Mehl und Butter gut verbinden können. Die Mehlmischung sollte goldgelb angedünstet werden – aber nicht dunkel oder braun werden. Als Basis für die Béchamelsauce brauchen wir eine Mehlschwitze aus Butter und Mehl. Sobald das Mehl eine schöne Farbe angenommen hat, löschst Du alles mit 150 ml Weißwein ab und lässt den Wein etwas verkochen. Die Mehlschwitze wird erst mit etwas Weißwein abgelöscht. Alles mit einem Schneebesen gut verrühren. Dann kommen 600 ml Hühnerbrühe dazu – wie gesagt, am besten natürlich eine selbst gekochte Brühe. Immer gut umrühren, damit sich möglichst wenig – oder am besten keine – Klümpchen bilden können. Lasse die Bechamelsauce kurz aufkochen und rühre sie weiter um. Die Sauce für das Hühnerfrikassee ist so gut wie fertig. Das fertige Hühnerfrikassee Jetzt gibst Du nur noch das vorbereitete Gemüse und die Champignons zur Bechamelsauce. Lasse alles für rund 6 Minuten sanft köcheln, damit das Gemüse garen kann, aber noch ein wenig Biss behält – so mag ich es am liebsten. Das Gemüse und die Pilze werden in der Béchamelsauce für rund 6 Minuten gekocht. Dann kommen 150 ml Sahne hinzu. Außerdem gibst Du das vorbereitete Hühnerfleisch in den Topf. Lasse das Fleisch für weitere 5 Minuten bei niedriger bis mittlerer Hitze erwärmen, aber koche das Hühnerfrikassee nicht mehr auf. Dann das Hühnerfleisch hinzugeben und weitere 5 Minuten erhitzen – aber nicht mehr kochen lassen. Zum Abschluss würzt Du alles mit Salz, Pfeffer, etwas Cayennepfeffer und einem Spritzer Zitronensaft. Dazu passt ein wenig frisch gehackte Petersilie. Noch mehr leckere Rezepte mit Hähnchen … Du willst noch mehr Rezeptidee mit Geflügel & Hähnchen? Wie wäre es mit einem schnellen Chicken Curry? Oder Du probierst mal das klassische Coq au vin Rezept. Und wenn es etwas anderes sein darf, dann schau Dir mal den Original Caesar’s Salad oder das New York Club Sandwich an. Involtini di pollo Geniales Zitronenhähnchen Knusprige Chicken Nuggets Ich wünsche Dir wie immer viel Spaß beim Nachkochen und freue mich auf Deinen Kommentar unter dem Rezept, wie Dir das Hühnerfrikassee geschmeckt hat. Wenn Du kein weiteres Rezept verpassen willst, dann folge mir doch auch gleich auf Instagram. 😋 Viele Grüße, Dein Jannik Hühnerfrikassee selbst gemacht – schnell & einfach! Jannik Degner Das Hühnerfrikassee ist ein Klassiker der deutschen Küche. Noch immer erfreut es sich großer Beliebtheit. Mit cremiger Béchamelsauce und verfeinert mit Erbsen, Karotten und Champignons. 5 von 6 Bewertungen Rezept drucken Pinterest Kommentare lesen Vorbereitung 15 Minuten MinutenZubereitung 20 Minuten MinutenZeit insgesamt 35 Minuten Minuten Portionen 4 PortionenKalorien pro Portion 573 kcal KüchenhelferMesserSchneidbrettgroßer KochtopfKochlöffelSchneebesen ZutatenFür das Frikassee▢ 350 g gekochtes Hühnerfleisch beispielsweise Reste vom Vortag von Brathähnchen, Suppenhuhn, Hähnchenbrust & Co.▢ 1 Möhre geschält und fein gewürfelt▢ 3 Stangen weißer Spargel geschält und in Stücke geschnitten▢ 150 g braune Champignons▢ 150 g TK-ErbsenFür die Béchamelsauce▢ 40 g Butter▢ 30 g Mehl▢ 150 ml Weißwein▢ 600 ml Hühnerbrühe▢ 150 ml Schlagsahne▢ 1 Spritzer Zitronensaft▢ Salz & Pfeffer▢ Cayennepfeffer Anleitungen Zuerst brichst oder schneidest Du das gegarte Hühnerfleisch in grobe Stücke. Dabei ist es egal, ob Du das Fleisch von einem ganzen Suppenhuhn hast, von einem Brathähnchen oder es sich um Reste vom Vortag handelt.Tipp für Kurzentschlossene: Du kannst alternativ auch ein paar Hühnerbeine für rund 30 Minuten in gesalzenem Wasser mit einem Lorbeerblatt, etwas Salt und einer halbierten Zwiebel köcheln lassen, dann abkühlen lassen und dieses Fleisch verwenden.Beginne nun damit, Dein Gemüse für das Hühnerfrikassee vorzubereiten. Dazu schälst Du die Möhre und schneidest sie in feine Würfel. Die Erbsen kannst Du schon aus dem Tiefkühlfach nehmen und etwas antauen lassen. Die Champignons werden geviertelt. Der Spargel geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten. Jetzt bereitest Du die Mehlschwitze für das Frikassee zu. Stelle Dir dazu 150 ml Weißwein und 600 ml Hühnerbrühe bereit. Nun erhitzt Du 40 g Butter in einem Topf und gibst 30 g Mehl dazu. Mit einem Schneebesen kräftig umrühren, damit sich Mehl und Butter gut verbinden. Die Mehlmischung sollte goldgelb angedünstet werden. Dann löschst Du mit 150 ml Weißwein ab und lässt alles etwas verkochen. Jetzt kommt die Hühnerbrühe dazu. Immer gut umrühren, damit sich möglichst wenig – oder am Besten keine – Klümpchen bilden. Kurz aufkochen lassen. Nun gibst Du das Gemüse und die Champignons hinzu und lässt alles rund 6 Minuten sanft köcheln. Jetzt gibst Du 150 ml Sahne und das vorbereitete Hühnerfleisch dazu. Nochmals rund 5 Minuten erwärmen, aber bitte nicht mehr köcheln. Das Hühnerfrikassee mit Salz, Pfeffer, etwas Cayennepfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Dazu passt gehackte Petersilie und gekochter Reis. Guten Appetit! Nährwerte pro PortionKalorien: 573kcal | Kohlenhydrate: 23g | Eiweiß: 25g | Fett: 39g HAST DU DIESES REZEPT AUSPROBIERT?Zeig‘ es mir gerne auf Instagram und markiere mich mit @tastybitsfood oder dem Hashtag #tastybitsDE!Zuletzt aktualisiert am 24. November 2023 von Jannik Degner. Erstmals veröffentlicht am 12. Dezember 2022 Deutsche KücheFrühlingsrezepteHauptgerichtHerbst-RezepteOmas RezepteRezepte mit HähnchenRezepte mit KarottenRezepte mit PilzenRezepte mit SpargelRezepte mit WeißweinSommer-RezepteWinter-Rezepte Teilen 1 FacebookTwitterPinterestEmail Jannik Degner Hallo, mein Name ist Jannik und ich bin Foodblogger und Genuss-Journalist aus Lübeck. Auf meiner Website zeige ich dir meine Rezepte, kulinarischen Ideen & Inspirationen rund um die Themen Essen, Trinken & Genießen. Seit mehr als 10 Jahren ist das Kochen meine Passion und mein Beruf. Ich entwerfe Rezepte, probiere so ziemlich alles, was es zu probieren gibt, verwerfe Ideen & Experimente, tausche mich mit namhaften Köchinnen und Köchen sowie Lebensmittelentwicklern und anderen Food-Nerds aus und versuche in meinen Rezepten alles einfließen zu lassen, was Du brauchst, um in Deiner Küche etwas leckeres zu kochen. Denn Dein Genuss ist mein Ziel! » Hier erfährst Du mehr über mich ... Das könnte Dich auch interessieren ... 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