Eines der beliebtesten Gerichte bei uns waren schon immer Rinderrouladen. Meine Großmutter hat sich häufig am Wochenende gekocht oder für die ganze Familie vorbereitet. Und das größte Kompliment, was ich von meiner Familie bekommen habe, ist dass meine Rinderrouladen genauso lecker wären, wie die von meiner Großmutter.
Dieses Rouladen Rezept möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten – daher gibt es heute den großen Rinderrouladen Guide. Ich zeige Dir weiter unten Schritt-für-Schritt wie Du die Rouladen vorbereitest und eine schöne, aromatische Sauce daraus ziehen kannst.
Und keine Angst: Rouladen machen ist leichter als Du Dir vielleicht vorstellen magst. Du musst nur etwas Zeit für die Vorbereitung und für’s Schmoren mitbringen. Dafür wirst Du über die rund 2 Stunden Schmorzeit mit einem verführerischen Duft belohnt, der Deine Küche erfüllt.
Klassische Rinderrouladen
Zutaten
Für die Rouladen
- 8 Stück Rinderrouladen à ca. 150-200 Gramm
- 8 Stück Cornichons
- 1 Stück Zwiebel
- 16 Scheiben durchwachsener Speck dünn aufgeschnitten
- 8 TL scharfer Dijon-Senf
- Salz und Pfeffer
Für die Sauce
- 2 EL Butterschmalz
- 1 Bund Suppengrün Lauch, Möhren, Sellerie
- 1 Stück Zwiebel
- 1 EL Tomatenmark
- 700 ml Rotwein
- 1 Stück Lorbeerblatt
- 500 ml Rinderfond
- 300 ml Wasser
- 50 g kalte Butter
Zubereitung
Rouladen vorbereiten
- Die Rouladen zunächst zwischen Frischhaltefolie plattklopfen. Tipp: Das geht am Besten auf einem Küchenbrett.
- Nun die Zwiebel halbieren und in feine Streifen schneiden. Die Gewürzgurken – je nach Größe – halbieren oder vierteln.
- Anschließend werden die Rinderrouladen mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und dann mit Senf bestrichen.
- Nun kommen pro Roulade zwei Scheiben Speck, eine halbe Gewürzgurke und ein paar der geschnittenen Zwiebeln.
- Alles an den Rändern zusammenklappen und aufrollen.
- Danach entweder mit Küchengarn, Rouladennadeln oder mit einem Zahnstocher verschließen.
Rouladen schmoren
- Den Backofen auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Suppengrün putzen, waschen und schneiden. Die Zwiebel würfeln.
- In einem großen Bräter oder Topf das Butterschmalz erhitzen. Die fertig gerollten Rouladen von außen salzen und im Bräter hellbraun anbraten. Am besten machst Du das in zwei oder drei Portionen, damit der Topf schön heiß bleibt.
- Danach nimmst Du die Rouladen heraus und stellst sie im Ofen bei 50 Grad warm. Nun wird im gleichen Topf das vorbereitete Suppengrün und die Zwiebel angedünstet.
- Nach rund 2 Minuten gibst Du das Tomatenmark dazu und lässt es etwas anrösten.
- Anschließend mit einem Drittel des Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Dann nochmals ein Drittel Wein dazu und wieder einkochen lassen. Und das Ganze noch ein letztes Mal wiederholen. Hier ist Geduld gefragt – aber dafür bekommst Du auch eine sehr aromatische Sauce, da sich der gesamte Bratensatz vom Topf lösen kann.
- Wenn der Rotwein fast verkocht ist, gibst Du das Lorbeerblatt und den Rinderfond dazu. Jetzt die Rouladen wieder zugeben und eventuell mit etwas Wasser aufgießen.
- Im Backofen ohne Deckel für 2 bis 2 1/2 Stunden schmoren.
Sauce vorbereiten
- Sobald die Rouladen fertig geschmort sind, nimmst Du sie aus dem Schmorfond und hältst sie warm.
- Nun gießt Du den Schmorfond durch ein feines Sieb in einen anderen Topf. Das Gemüse wird nicht mehr benötigt.
- Die Sauce für rund 2 bis 3 Minuten aufkochen und etwas reduzieren lassen.
- Nun 50 g eiskalte Butter einrühren – damit bekommt die Sauce Bindung. Profis nennen das übrigens "montieren". Bitte die Sauce danach aber nicht mehr kochen lassen!
- Rouladen wieder zur Sauce geben und servieren.
Notizen
Nährwerte
WIE HAT ES DIR GESCHMECKT?
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Nachkochen & einen guten Appetit! Wenn Du Anregungen hast oder mir etwas mitteilen möchtest, dann schreibe gern einen Kommentar. Ich freue mich darauf, von Dir zu hören!
Klassisch gefüllte Rinderrouladen mit Gewürzgurke, Zwiebel & Senf
Die wohl klassischste Füllung der Rinderrouladen ist wohl eine Kombination aus Gewürzgurken, Zwiebeln, Senf und geräuchertem Speck. Ich bin ein Freund davon, die Rouladenfüllung noch recht rustikal und grob zu halten.
Es gibt aber auch Köche, die die Füllung eher zu einer Art feinen Farce verarbeiten und die Rouladen damit füllen – auch lecker, aber halt nicht so, wie es meine Oma gemacht hätte.
Beim Füllen der Rouladen musst Du eigentlich nicht viel beachten: Du wirst schon merken, wenn Du Deine Rinderrouladen überfüllt hast – dann kannst Du einfach etwas von der Füllung wieder entfernen.
Einen wichtigen Tipp habe ich trotzdem noch für Dich. Bevor Du die Rouladen rollst, solltest Du sie an den Längsseiten einmal leicht umklappen. Damit verhinderst Du, dass die Füllung an den Seiten herausfällt. In den Bildern weiter unten kannst Du hoffentlich sehen, was ich meine.
Suppengemüse, Fond & Tomatenmark für eine reichhaltige Sauce
Ich bin schon von kleinauf an ein absoluter Saucenfan. Dunkle Bratensauce mit Kartoffeln – mehr brauchte es nicht, um den kleinen Jannik zufriedenzustellen. Und die Sauce, die Du aus diesen Rouladen ziehst, die hat es wirklich in sich.
Ein toller, aromatischer Fleischgeschmack – der natürlich umso besser ist, wenn Du qualitativ hochwertiges Fleisch verwendest. Um das zu unterstreichen, kommt noch etwas geröstetes Suppengemüse an den Fond. Und natürlich Tomatenmark, das etwas mit angeröstet wird.
Abgelöscht wird mit einer ordentlichen Menge trockenem Rotwein und Rinderfond. Hier kannst Du entweder einen selbstgekochten Fond benutzen – oder aber einen Fond aus dem Glas.
Ich persönlich bin ein Freund von selbstgekochten Fonds, greife aber häufig auf ein flüssiges Fondkonzentrat von CHEF* zurück. Die Flaschen gibt es in groß oder klein und lassen sich eine Zeit lang im Kühlschrank aufbewahren. Für mich damit ideal – auch wenn geschmacklich natürlich nichts über einen selbstgekochten Fond geht.
Leckere Beilagen zur Roulade – von Stampfkartoffeln bis Rotkohl
Nur Rinderrouladen kann man natürlich auch essen – aber gerade die Beilagen machen es doch interessant. Hier kommen ein paar Vorschläge für leckere Beilagen zur Rinderroulade:
- Mein Favorit ist ein leckeres Kartoffelpüree. Dazu kochst Du einfach nur Kartoffeln, pellst diese und lässt sie etwas ausdampfen. Dann einfach einen guten Schlag Butter dazu geben und mit dem Kartoffelstampfer stampfen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Besonders gut dazu passt übrigens auch Rauchsalz – das kannst Du mit einer Smokegun selber machen, oder aber als dänisches Rauchsalz fertig kaufen *.
- Alternativ passen natürlich auch einfach Salzkartoffeln oder Kartoffelklöße zu den Rouladen.
- Wie wäre es außerdem mit einem leckeren selbstgekochten Rotkohl?
- Auch grüne Bohnen im Speckmantel passen ganz wunderbar.
- Oder wie klingt gebratener Rosenkohl für Dich?
Und falls Du noch mehr Schmorgerichte suchst: Schau Dir mal mein Gulasch Rezept an – oder das Rezept für ein Boeuf bourgoignon. Falls es vielleicht mal etwas Vegetarisches sein darf, empfehle ich Dir eine Bruschetta als Vorspeise oder einen griechischen Bauernsalat für die guten Vorsätze!
Wie haben Dir die Rinderrouladen geschmeckt?
Jetzt bin ich gespannt auf Deine Meinung! Hast Du meine Rinderrouladen Rezept ausprobiert? Wie hat es Dir geschmeckt? Lass‘ es mich doch gleich wissen und hinterlasse einen Kommentar! Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachkochen, einen gesunden Appetit und freue mich wie immer von Dir zu hören! 🙃
Viele Grüße,
Dein Jannik