Ein saftiger Schweinebraten mit einer richtig knusprigen Kruste und natürlich jeder Menge aromatischer dunkler Sauce! Das schreit nach Biergartenküche. Und in meinem heutigen Beitrag möchte ich dir zeigen, wie Du einen richtig leckeren Schweinekrustenbraten ganz einfach selber machen kannst.
Alles was Du brauchst, sind einige beste Zutaten und rund 3 Stunden Zeit. Dafür wirst Du belohnt mit einem Sonntagsbraten, der besser wohl nicht sein könnte. Also am Besten gleich ein gutes bayerisches Bier öffnen, entspannt meine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Schweinebraten studieren und dann nichts wie ab in die Küche!
Auch wenn ich aus dem hohen Norden Deutschlands komme, so bin ich doch ein großer Freund von deftiger Biergartenküche. Ob Sauerkraut, Weißwürste, Knödel, Obatzda oder bayrischer Kartoffelsalat – das geht gerade im Sommer für mich alles klar. Und was natürlich auf keinen Fall fehlen darf ist ein richtig leckerer Schweinebraten. Dafür verwende ich einen Krustenbraten vom artgerecht gehaltenen Bio-Schwein – das kostet zwar etwas mehr, schmeckt dafür aber auch umso besser.
Zusammen mit einigen Gewürzen wie Lorbeer, Pfeffer, Piment und Paprika sowie Gemüse und natürlich einem dunklen Bier darf der Braten dann einige Stunden in den Ofen. Dabei entwickelt er seine ganze Zartheit. Zum Abschluss wird unser Schweinsbraten dann noch einmal kräftig unter heißen Grill gegeben – schließlich wollen wir eine richtig knusprige und krachende Kruste bekommen.
Ob zusammen mit Klößen, Rotkohl, Sauerkraut, Krautsalat, Coleslaw oder einfach nur einer Scheibe selbst gebackenem Brot – dieser Schweinebraten lässt mir jedes Mal auf’s Neue das Wasser im Munde zusammenlaufen. Wenn Du magst, dann probiere das Rezept doch gleich mal aus. Ich garantierte Dir: Es lohnt sich auf jeden Fall!
Diese Zutaten brauchst Du für den Schweinebraten
Lass‘ uns zu Beginn mal einen Blick auf die Zutaten werfen. Diese Angaben sind ausreichend für 4 Personen:
- Schweinebraten – Der Hauptdarsteller ist unser Schweinebraten. Ich nehme 1,5 Kilo Schweinekrustenbraten mit Schwarte, meistens stammt das Stück aus der Schulter. Aber frage gern mal Deinen Metzger, was er Schönes für Dich hat.
- Gemüse – Außerdem brauchen wir etwas Gemüse für den Saucenansatz. Ich verwende 3 Möhren, 1 mittleres Stück Sellerie, 2 Zwiebeln und 3 Knoblauchzehen.
- Gewürze – Für das richtige Aroma machen wir ein Gewürzpulver aus 1 EL Salz, 1 TL schwarzen Pfefferkörnern, 2 Lorbeerblättern, 1 TL Paprikapulver, 1 TL Kümmel und 1 TL Piment.
- Bier und Brühe – Die Grundlage zum Schmoren und natürlich Basis für die leckere Sauce zum Schweinebraten. Ich nehme 500 ml dunkles Bier und rund 500 ml Gemüsebrühe. Du kannst auch gern einen Rinderfond oder Kalbsfond nehmen.
- sonstige Zutaten – Zum Abschmecken der Sauce dürfen außerdem 1 EL Honig, einige Spritzer dunkler Balsamico-Essig und rund 1 TL Senf nicht fehlen.
An Equipment benötigst Du ein sehr scharfes Messer oder alternativ einen Cutter, ein Schneidebrett, einen Bräter und eine Schöpfkelle.
Hast Du alles am Start? Dann können wir loslegen! Hier kommt meine detaillierte Anleitung für den Schweinebraten mit Bildern. Die kürzere Version des Rezepts zum Ausdrucken findest Du weiter unten.
So gelingt dir ein saftiger & knuspriger Schweinekrustenbraten
Schritt 1 – Den Schweinebraten vorbereiten
Zuerst musst Du den Schweinsbraten vorbereiten – sofern das Dein Metzger noch nicht für Dich erledigt hat. Dazu wäschst Du ihn zunächst mal unter fließendem kalten Wasser und trocknest ihn dann gut ab. Dann wird die Schwarte rautenförmig eingeritzt. Das funktioniert am Besten mit einem sehr scharfen Messer oder einem Cutter.
Jetzt schnappst Du Dir einen Mörser und stellst aus 1 EL Salz, je 1 TL schwarzen Pfeffer, Piment, Paprikapulver und Kümmel sowie 2 Lorbeerblättern ein Gewürzpulver für den Schweinebraten her. Zerstoße alles etwas, aber nicht zu fein. Mit dieser Mischung reibst Du das Fleisch vom Schweinebraten jetzt ein.
Gib‘ den Braten dann mit der Schwarte nach unten in einen Bräter und gieße mit rund 500 ml bis 1 Liter Gemüsebrühe auf. Die Schwarte sollte gerade so bedeckt sein.
Schritt 2 – Die Schwarte weich garen und weitere Vorbereitungen
Idealerweise hast Du Deinen Backofen schon auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt. Gib‘ den Bräter mit dem Schweinebraten jetzt in den heißen Ofen und lasse alles rund 1 Stunde lang garen. In der Zwischenzeit schälst und schneidest Du das Gemüse (also 3 Möhren, 2 Zwiebeln und 1 Stück Knollensellerie) in grobe Stücke. Die Knoblauchzehen werden mit Schale nur angedrückt.
Nach der Garzeit von 1 Stunde nimmst Du den Schweinekrustenbraten dann kurz aus dem Ofen, damit wir ihn weiter zubereiten können.
Schritt 3 – Den Schweinebraten im Ofen schmoren
Drehe den Braten nun vorsichtig um, so dass die Schwarte oben ist. Verteile das geschnittene Gemüse um den Braten herum und gieße alles mit 500 ml dunklem Bier auf. So vorbereitet geht der Schweinebraten jetzt nochmals für 90 Minuten in den heißen Backofen.
Dabei solltest Du ihn ab und an immer mal mit dem Bratensatz übergießen – das hält den Braten schön saftig.
Schritt 4 – Die Sauce zubereiten
Wenn Du diese insgesamt rund 2 ½ Stunden jetzt gut verbracht hast, kannst Du den Schweinsbraten aus dem Ofen nehmen. Gieße die Sauce und das Gemüse durch ein Sieb – die Flüssigkeit solltest Du natürlich auffangen. Das Gemüse wird nicht mehr benötigt.
Koche dann den Bratensatz auf dem Herd um rund die Hälfte ein, sodass sich mehr Geschmack entwickeln kann und die Schweinebratensauce eine leichte Bindung bekommt. Abgeschmeckt wird dann alles mit rund 1 EL Honig, einigen Spritzern Balsamico-Essig, etwas dunkler Sojasauce (wenn Du magst) sowie Salz und Pfeffer. Ich gebe für einen Geschmacksbooster außerdem gern noch ½ TL scharfen Senf und ½ TL süßen Senf zur Sauce.
Falls die Sauce noch zu flüssig ist, nimmst Du einfach 1 TL Speisestärke und löst diese in etwas Wasser auf. Gib‘ den Mix zur kochenden Sauce und lasse alles kurz aufkochen, dann sollte die Sauce abbinden. Wiederhole diesen Schritt bei Bedarf, falls Du die Sauce noch dickflüssiger haben möchtest.
Schritt 5 – Die Schwarte vom Schweinsbraten aufknuspern
Jetzt braucht unser Schweinebraten natürlich noch eine richtig schöne knusprige Kruste. Dazu erhöhst Du die Ofentemperatur auf 220 Grad und schaltest den Grill mit dazu. Im Bräter – jetzt aber natürlich ohne Sauce und Gemüse – lässt Du den Schweinebraten einige Minuten aufknuspern. Dabei würde ich ihn möglichst nicht aus den Augen lassen, denn der Braten könnte sonst schnell zu dunkel werden. Bei mir hat das rund 10 Minuten gedauert.
Wenn Dir die Schwarte gefällt, nimmst Du den Braten aus dem Ofen und lässt ihn noch wenige Minuten ruhen. Dann kannst Du wunderbare Stücke abschneiden und diese zusammen mit der dunklen Sauce servieren. Dazu passen Klöße, Kartoffeln, Sauerkraut, Rotkohl, amerikanischer Coleslaw oder frisch gebackenes Brot.
Hier kommt wie gewohnt das Schweinebraten Rezept zum Ausdrucken für Dich. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir gleich einen Kommentar hinterlässt, wie es dir geschmeckt hat.
Knuspriger Schweinebraten
Zutaten
- 1,5 kg Schweinebraten mit Schwarte
- 1 TL Kümmel
- 1 TL Pfefferkörner
- 1 TL Piment
- 1 EL Salz
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Paprikapulver
- 3 Möhren
- 1 Stück Sellerie rund 100 g
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 500 ml dunkles Bier
- 500 ml Gemüsebrühe eventuell etwas mehr
- 1 EL Honig
- ½ TL Senf
- 1 Schuss Balsamico-Essig
- Salz und Pfeffer
- 1 TL Senf gern sowohl scharf als auch süß
Anleitungen
- Heize den Backofen auf 140 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) vor. Dann den Schweinekrustenbraten unter fließendem Wasser abspülen und trockentupfen. Anschließend die Schwarte mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden.
- Nun 1 TL Kümmel, 1 TL schwarzen Pfeffer, 1 EL Salz, 2 Lorbeerblätter und 1 TL Paprikapulver im Mörser zerkleinern. Das Fleisch vom Schweinebraten damit einreiben.
- Jetzt setzt Du den Schweinebraten mit der Schwarte nach unten in einen Bräter und gießt rund 500 ml bis 1 Liter Gemüsebrühe an. Gerade soviel, dass die Schwarte bedeckt ist. Lasse alles im heißen Backofen für 1 Stunde garen.
- In der Zwischenzeit schälst und schneidest Du 3 Möhren, ein Stück Sellerie (rund 100 g), 2 Zwiebeln und 2 Knoblauchzehen.
- Nach 1 Stunde Garzeit drehst Du den Schweinebraten um und verteilst das Gemüse um dem Braten herum. Gib’ außerdem das Bier dazu. Lasse den Braten nun nochmals 90 Minuten im Ofen garen und übergieße ihn dabei ab und an mit dem Bratensatz.
- Jetzt gießt Du den Bratensatz durch ein feines Sieb und fängst die Sauce in einem Topf auf. Lasse sie auf dem Herd etwas einkochen. Der Schweinebraten geht im Bräter (ohne Gemüse und Sauce) bei 220 Grad nochmals für einige Minuten in den Ofen mit eingeschalteter Grillfunktion. Dabei knuspert die Schwarte auf.Tipp: Bleibe am Besten am Ofen stehen, da der Braten sonst zu dunkel werden könnte.
- Lass’ den Braten noch einige Minuten ruhen und schmecke inzwischen die Sauce mit Salz und Pfeffer sowie rund 1 EL Honig, ½ TL Senf und einigen Spritzern Balsamico-Essig ab. Löse 1 TL Speisestärke in etwas Wasser auf, gib’ es zur Sauce und lasse alles aufkochen – dadurch bindet die Sauce ab.
- Nun kannst Du den Schweinebraten und die Sauce zusammen mit Kartoffeln, Klößen, Sauerkraut, Rotkohl, Krautsalat oder Coleslaw servieren. Ich wünsche Dir einen guten Appetit!
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6 Kommentare
super lecker, aromatisch – toll beschreiben -gute Anleitung!
Das freut mich sehr! Danke, lieber Wolfgang!
Hallo Jannik, nach Jahren des Suchens bin ich zufällig auf Dein Schweinbratenrezept gestossen und mir lief schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Vorgeschichte: War in den Sechzigern bei der Bundeswehr in München und habe dort die Bayerische Lebensart und Küche kennengelernt. Danach hat es mich über Stuttgart, Karlsruhe, Wuppertal ins Rheinland verschlagen; jedoch der Schweinsbraten und das Bier hat mich nicht losgelassen. Nur das Rezept fehlte mir bis HEUTE!
Nach dem Rezeptausdruck stellte meine Frau fest, dass evtl. sogar eine verwandschaftliche Ader, und nicht nur eine geschmackliche, vorhanden sein könnte? Viele Grüße und weiter so tolle Rezepte.
Moin Christian,
danke für Deinen Kommentar und wie schön, dass dir der Schweinebraten geschmeckt hat. 😋 Ich bin auch ein Freund der deftigen, deutschen Küche – daher ist eine geschmackliche Nähe wohl auf jeden Fall vorhanden. Und ein verwandtschaftliches Verhältnis lässt sich natürlich auch nicht ausschließen, wobei meine Familie eher aus dem Norden beziehungsweise den östlichen Bundesländern stammt. Aber wer weiß … 😄
Liebe Grüße an Dich,
Jannik
Gut Beschrieben und sehr lecker , danke.
sehr lecker , danke.