Hast Du schon einmal Orange Chicken probiert? Das knusprige Hühnchen mit süß-fruchtiger Orangensauce ist in Amerika insbesondere durch die chinesische Fastfood-Kette „Panda Express“ bekannt geworden ist. Und genau mit diesem Gericht wollen wir uns heute beschäftigen – außerdem habe ich ein richtig leckeres Orange Chicken Rezept für Dich.
Orange Chicken kennt man vom Chinesen um die Ecke, von der bekannten Fastfood-Kette in den Staaten und sogar in Serien wie The Big Bang Theory (schau‘ mal hier) hat dieses Gericht bereits Einzug gehalten. Das kann ich auch völlig verstehen, denn das Orange Chicken ist wirklich super-lecker! Und dabei eigentlich recht easy zubereitet.
Ich bin ja ein großer Freund der asiatischen Küche. Die Vielfalt an unterschiedlichen Aromen zusammen mit dem Umami-Taste von Sojasauce, eine leichte Schärfe und die Frische von Frühlingszwiebeln haben mich schon immer überzeugt. Beim Orange Chicken kommt noch die wirklich feine und fruchtige Süße der Orangensauce im Kontrast zu dem knusprig frittierten Hähnchenfleisch dazu. Das macht dieses Gericht wirklich zu einer richtig leckeren Angelegenheit!
Aber vermutlich greife ich vor – werfen wir doch erstmal einen Blick darauf, was Orange Chicken denn eigentlich ist.
Im Grund genommen handelt es sich beim Orange Chicken nur um frittiertes Hähnchen (wahlweise Brust oder ausgelöste Keulen), die in einer Art Tempura-Teig knusprig frittiert werden. Dazu gibt es eine fruchtige Orangensauce, die zum größten Teil aus Zucker, Orangensaft, Sojasauce und chinesischen Gewürzen besteht. Um den vollen Orangengeschmack herauszukitzeln, bediene ich mich jedoch eines kleinen Tricks. Aber mehr dazu gleich weiter unten …
Dann einfach noch ’n bisschen gekochter Reis, ein paar gehackte Frühlingszwiebeln, wenn Du magst etwas Sesam – und schon bist Du im Orangenhimmel. 🍊
Diese Zutaten brauchst Du für das Orange Chicken (wie vom Panda Express)
Lass‘ uns doch zunächst mal einen Blick auf die Zutaten, die Du für das Orange Chicken brauchst. Für 4 Portionen sollten die folgenden Mengenangaben ausreichen. Ich teile die Zutaten hier für eine besser Übersichtlichkeit auf – also einmal für das frittierte Hühnchen und einmal für die Orangensauce.
Für das frittierte Hühnchen
- 1 kg Hühnerbrust
- 1 TL Salz
- 1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
- 75 g Speisestärke
- 200 g Mehl
- 1 Ei
- 250 ml Wasser
- 2 TL Erdnussöl
- Öl zum Frittieren
Zum Servieren
- Frühlingszwiebeln
- ggf. Sesam
Für die Orangensauce
- 50 g weißer Zucker
- 2 Orangen
- 1 TL Erdnussöl
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kleines Stück Ingwer
- 50 g brauner Zucker
- ½ TL Chiliflocken
- 60 ml Weißweinessig
- 2 TL Sojasauce
- 1 EL Wasser
- 2 TL Speisestärke
- 1 TL Sesamöl
Neben diesen Zutaten brauchst Du außerdem ein scharfes Küchenmesser und ein Brett. Außerdem natürlich einen Topf für die Sauce und einen Wok oder einen Topf zum Frittieren. Das geht natürlich aber auch wunderbar in einer Fritteuse.
Hast Du alle Zutaten und das Equipment am Start? Super – dann legen wir los. Hier kommt die ausführliche Anleitung für selbstgemachtes Orange Chicken. Das Rezept zum Ausdrucken findest Du wie immer weiter unten.
So einfach gelingt die Zubereitung des Orange Chicken
Orangenzucker vorbereiten
Ich beginne mit der Orangensauce, weil Du hier einen Schritt durchführen kannst, der ein wenig Zeit benötigt. Denn für ein noch intensiveres Orangenaroma aromatisieren wir weißen Zucker mit Orangenschalen.
Dazu schälst Du zunächst 2 Orangen (möglichst ohne weiße Stellen an der Haut) und gibst kräftig Zucker darüber. Für das Rezept brauchen wir nur 50 g des fertigen Orangenzuckers – aber du kannst gern mehr Zucker auf die Orangenschalen geben und diesen anderweitig verwenden.
Ideal funktioniert das in einem Mörser. Dann kannst Du mit dem Stößel das ganze Aroma aus der Schale sanft herausdrücken. Stelle dann den Orangenzucker für das Orange Chicken zur Seite und lasse alles idealerweise einige Stunden lang ruhen.
Tempura-Teig zubereiten
Jetzt kümmern wir uns um den Tempura-Teig. Dazu vermenge ich 200 g Mehl mit 75 g Speisestärke. Hinzu kommt 1 TL Salz, 1 Prise Pfeffer und 1 Ei. Dann wird der Teig mit 250 ml eiskaltem Wasser aufgegossen und gut verrührt. Der Teig sollte in etwa die Konsistenz von einem dickflüssigen Pancake-Teig haben.
Wenn das nicht der Fall ist, dann gib‘ gern etwas Wasser oder Mehl bzw. Stärke mit dazu. Lasse den Teig nun einen Moment ruhen und kümmere dich in der Zwischenzeit um das Fleisch.
Orange Chicken in Tempura-Teig einlegen
Zuerst muss das Hähnchen in mundgerechte Würfel geschnitten werden. Das Rezept funktioniert wunderbar mit Hähnchenbrustfilet. Noch besser wird es aber mit ausgelösten Hühnerkeulen – die sind noch viel aromatischer.
Wenn Du das Huhn geschnitten hast, gibst Du es zu dem Tempura-Teig. Lasse dann alles für rund 30 Minuten abgedeckt im Kühlschrank etwas ruhen.
Orangensauce zubereiten
In der Zwischenzeit kannst Du Dich um die Orangensauce kümmern. Dazu schnappst Du Dir einen großen, schweren Topf und erhitzt darin rund 1 TL Pflanzenöl. Darin brätst Du 2 Knoblauchzehen und 1 kleines Stück Ingwer an – alles vorher natürlich fein hacken. Außerdem gibst Du rund ½ TL Chiliflocken mit dazu.
Wenn alles glasig angedünstet ist, kommen 50 g braunen Zucker und 50 g von dem vorher zubereiteten Orangenzucker in den Topf. Lösche alles mit dem Saft von 2 Orangen und 60 ml Weißweinessig (oder Reisessig) ab und lasse es einmal aufkochen. Abgeschmeckt wird mit 2 TL heller Sojasauce und 1 TL Sesamöl. Dann verrührst Du 2 TL Speisestärke mit etwas kaltem Wasser und gibst diese Mischung zur Sauce. Lasse alles einmal aufkochen und dadurch bindet die Sauce für das Orange Chicken ab.
Huhn frittieren
Jetzt wird das Huhn frittiert: Dazu kannst Du eine Fritteuse, einen großen Topf oder einen Wok nehmen. Erhitze darin eine ausreichende Menge Frittierfett (ich nehme meist so 1,5 bis 2 Liter) und gib die einzelnen Hühnerteile nach und nach mit einer Zange in das heiße Fett. Die Temperatur des Fetts sollte bei 175° Celsius liegen.
Frittiere nicht zu viele Teile auf einmal, da dass Fett sonst zu schnell abkühlen kann. Ich würde das Huhn in 3 Portionen frittieren – solange, bis es goldbraun und knusprig geworden ist. Das dauerte bei mir pro Durchgang rund 5 Minuten.
Anschließend lässt Du das frittierte Huhn auf Küchenpapier abtropfen und frittierst weiter, bis das gesamte Fleisch zubereitet ist. Der übrig gebliebenen Tempura-Teig wird nicht mehr benötigt.
Orange Chicken servieren
Nun vermengst Du das frittierte Hühnchen mit der Orangensauce. Dazu braucht es dann nur noch etwas gekochten Reis, ein paar geschnittene Frühlingszwiebeln zur Deko und etwas Sesamsaat – wenn Du magst.
Dieses Orange Chicken ist ein wirklich einfaches, aber unfassbar leckere Gericht. Klar – vielleicht gehört es nicht zu den gesündesten Rezepten, aber dafür macht es definitiv glücklich. Schreib‘ mir doch gerne mal in die Kommentare, wie es Dir geschmeckt hat.
Falls Du noch mehr asiatische Rezept willst, dann schau‘ Dir mal mein Bratreis Rezept an, den krossen asiatischen Schweinebauch, das leckere Rindfleisch „Szechuan Art“ oder meine gebratenen Asia Nudeln.
Ich wünsche Dir einen guten Appetit und freue mich auf Deinen Kommentar!
Dein Jannik
Orange Chicken
Zutaten
Für das frittierte Hühnchen
- 1 kg Hühnerbrust
- 1 TL Salz
- 1 Prise frisch gemahlener Pfeffer
- 75 g Speisestärke
- 200 g Mehl
- 1 Ei
- 250 ml Wasser
- 2 TL Erdnussöl
- Öl zum Frittieren
Für die Orangensauce
- 50 g weißer Zucker
- 2 Orangen
- 1 TL Erdnussöl
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kleines Stück Ingwer
- 50 g brauner Zucker
- ½ TL Chiliflocken
- 60 ml Weißweinessig
- 2 TL Sojasauce
- 1 EL Wasser
- 2 TL Speisestärke
- 1 TL Sesamöl
Zum Servieren
- Frühlingszwiebeln
- ggf. Sesam
Anleitungen
Orangenzucker
- Schäle zunächst 2 Orangen (möglichst ohne weiße Stellen an der Haut) und gib kräftig Zucker darüber. Für das Rezept brauchen wir nur 50 g – aber du kannst gern mehr Zucker auf die Orangenschalen geben und diesen anderweitig verwenden. Drücke jetzt sanft das Aroma aus den Schalen. Das klappt mit einem Mörser oder mit dem Löffelrücken.
Tempura-Teig vorbereiten
- Für den Tempera-Teig vermengst Du 200 g Mehl mit 75 g Speisestärke, 1 TL Salz, 1 Prise Pfeffer und 1 Ei. Dann wird der Teig mit 250 ml eiskaltem Wasser aufgegossen und gut verrührt. Der Teig sollte in etwas die Konsistenz von einem dickflüssigen Pancake-Teig haben.
- Schneide das Hähnchen in mundgerechte Würfel und gib' es zum Tempura-Teig. Alles wird vermengt und darf dann für rund 30 Minuten abgedeckt im Kühlschrank etwas ruhen.Tipp: Das Rezept funktioniert wunderbar mit Hähnchenbrustfilet. Noch besser wird es aber mit ausgelösten Hühnerkeulen – diese sind noch viel aromatischer.
Orangensauce
- Für die Orangensauce schnappst Du Dir einen großen, schweren Topf und erhitzt darin rund 1 TL Pflanzenöl. Darin brätst Du 2 Knoblauchzehen und 1 kleines Stück Ingwer an, die Du vorher fein gehackt hast. Gib' dann ½ TL Chiliflocken mit dazu.
- Wenn alles glasig angedünstet ist, gibst Du 50 g braunen Zucker und 50 g von dem vorher zubereiteten Orangenzucker in den Topf. Lösche mit dem Saft von 2 Orangen und 60 ml Weißweinessig (oder Reisessig) ab und lasse die Sauce einmal aufkochen. Dann mit 2 TL heller Sojasauce und 1 TL Sesamöl abschmecken. Dann
- Verrühre 2 TL Speisestärke mit etwas kaltem Wasser und gib' diese Mischung zur Sauce. Lasse alles einmal aufkochen – dadurch bindet die Orangensauce ab.
Frittiertes Huhn
- Zum Frittieren des Huhns brauchst Du eine Fritteuse, einen großen Topf oder einen Wok. Erhitze darin eine ausreichende Menge Frittierfett (ich nehme meist so 1,5 bis 2 Liter) und gib die einzelnen Hühnerteile nach und nach mit einer Zange in das heiße Fett. Die Temperatur des Fetts sollte bei 175° Celsius liegen. Pro Durchgang brauchst Du rund 5 Minuten bis das Huhn knusprig und goldbraun frittiert ist.Tipp: Frittiere nicht zu viele Teile auf einmal, da dass Fett sonst zu schnell abkühlt. Ich würde das Huhn in 3 Portionen frittieren.
Servieren
- Vermenge das frittierte Hühnchen mit der Orangensauce. Servierte es mit gekochtem Reis, ein paar geschnittenen Frühlingszwiebeln und etwas Sesamsaat. Ich wünsche Dir einen guten Appetit!
SUPPORT
Du magst meine Rezepte? Dann würde ich mich freuen, wenn Du mir einen Kaffee ausgibst. 🙂