Ich liebe Schmorgerichte – ob Rinderbraten, Rouladen, Gulasch oder Coq au vin. Und um genau das erste dieser Gerichte geht es heute. Hier erfährst Du, wie Du einen zarten Rinderbraten in einer aromatischen Rotweinsauce selber schmoren kannst. Dafür brauchst Du etwas Zeit für die Vorbereitung und außerdem rund 3 Stunden Zeit zum Schmoren. In dieser Zeit wird Dein Rinderbraten richtig zart werden, außerdem nimmt die Sauce einen tollen Geschmack an – und garantiert wird Deine Küche in dieser Zeit von einem betörenden Duft erfüllt sein.
Also, lass‘ uns am Besten keine Zeit verlieren und direkt loslegen. Jetzt kommt erstmal meine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Dich. Das komplette Rezept findest Du dann weiter unten.
Table of Contents
Im Herbst und Winter sind geschmorte Braten mit allerlei deftigen Beilagen eine tolle Sache. So auch dieser leckere Rinderbraten mit Rotweinsauce. Ob als leckeres Sonntagsgericht, traditionelles Weihnachtsessen oder einfach mal so zwischendurch – dieser Braten ist eine echte Delikatesse.



In 3 Stunden wird er bei 160 Grad im Ofen zu absoluter Zartheit geschmort. Ein guter Schluck Rotwein oder Portwein sowie jede Menge Schmorgemüse und Gewürze geben dem Rinderbraten jede Menge Geschmack – und vereinen sich zusammen mit etwas dunklem Balsamico und Sojasauce zu einer kräftigen Rotweinsauce.
Als Beilagen zu diesem deftigen Schmorgericht passen leckere Rosmarinkartoffeln, Kartoffelköße, Salzkartoffeln oder auch ein leckere Kartoffelpüree. Wenn Du magst, probiere dazu außerdem gebratenen Rosenkohl, Rotkohl, selbst gemachtes Sauerkraut, Bohnen im Speckmantel oder glasierte Möhren.
Diese Zutaten brauchst Du für den geschmorten Rinderbraten
Werfen wir zu Beginn mal einen kurzen Blick auf die Zutaten, die Du für den Rinderbraten brauchst. Dieses Rezept ist in der Regel ausreichend für 4 Personen.
- Rinderbraten – Für 4 Personen nehme ich 1 Kilogramm Rinderbraten. Den bekommst Du beim Metzger. Nimm‘ am Besten ein Stück zwischen 1 und 1,5 Kilogramm Gewicht – idealerweise aus der Schulter, der Oberschale oder der Keule. Aber Dein Fleischer wird Dich da schon gut beraten.
- Schmorgemüse – Für einen aromatischen Geschmack nehme ich ein kleines Stück Sellerie, zwei Möhren, zwei Schalotten und außerdem 2 Knoblauchzehen.
- Gewürze & Co. – Da dürfen Lorbeer, Thymian, Rosmarin und außerdem Zucker, dunkler Balsamico-Essig und dunkle Sojasauce bei mir nicht fehlen. Salz und Pfeffer sind natürlich ebenfalls am Start.
- Rotwein – Um eine aromatische Sauce zu bekommen, nehme ich rund 250 ml trockenen Rotwein oder Portwein. Wenn Du alkoholfrei kochen möchtest, dann kannst Du den Rotwein einfach durch Brühe ersetzen. Mit Wein schmeckt es allerdings besser, tiefer und komplexer.
- sonstige Zutaten – Zum Bestreichen des Rinderbratens nehme ich einen mittelscharfen Senf. Außerdem brauchen wir etwas Pflanzenöl oder Butterschmalz sowie Tomatenmark zum Anbraten sowie rund 500 ml Rinderbrühe oder Rinderfond zum Schmoren.
Neben den Zutaten empfiehlt sich ein scharfes Küchenmesser, ein gutes Brett und natürlich ein Bräter zum Schmoren des Rinderbratens. Außerdem brauchst Du später noch einen zweiten Topf und ein feines Sieb für die Sauce.
Wenn Du alle Zutaten am Start hast, dann lass‘ uns loslegen. Jetzt kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitugn zum Rinderbraten schmoren. Das Rezept zum Ausdrucken findest Du direkt darunter.
Zarten Rinderbraten selber machen – so einfach geht’s!
Den Rinderbraten und das Gemüse vorbereiten
Zuerst parierst Du Deinen Rinderbraten. Das bedeutet, dass sämtliche Sehnen, Silberhaut oder sonstige Dinge vom Fleisch abgetrennt werden. Du kannst aber auch Deinen Metzger fragen, ob er das für Dich erledigt. Dann wird der Rinderbraten mit Salz gewürzt und mit ordentlich Senf bestrichen.


Danach kannst Du Dich um das Gemüse kümmern. Sellerie und Möhren werden geschält und in grobe Stücke geschnitten. Die Zwiebeln und der Knoblauch werden fein gehackt und separat zur Seite gestellt. Außerdem kannst Du Dir bereits alle weiteren benötigten Zutaten zu Recht legen.
Anbraten und ablöschen
Nun gibst Du etwas Pflanzenöl oder Butterschmalz in einen Bräter. Lasse das Fett richtig heiß werden und brate den Rinderbraten von allen Seiten goldbraun an. Das kann gut und gern mal ein paar Minuten dauern. Anschließend nimmst Du den Braten heraus und stellst ihn zur Seite.

Jetzt sind der Sellerie und die Möhren an der Reihe. Gib‘ das Gemüse in den gleichen Bräter und brate alles kräftig an. Dann kommt 1 EL Tomatenmark mit dazu. Alles verrühren und dann mit dem Rotwein oder Portwein ablöschen. Am Besten gibst Du den Wein in zwei Portionen dazu und wartest ab, bis die erste Portion verkocht ist. Das gibt Deiner Sauce später mehr Geschmack.
Wenn der Wein verkocht ist, gibst Du Zwiebeln und Knoblauch dazu. Außerdem kommen jetzt auch die frischen Kräuter (Thymian, Rosmarin, Lorbeer etc.) in den Topf. Außerdem gebe ich noch rund 1-2 TL Zucker, 2 EL dunkel Sojasauce und 2 EL Balsamico mit dazu. Diese Zutaten geben der Sauce später jede Menge Komplexität, geschmackliche Tiefe sowie eine dezente Salzigkeit und Säure.


Nun gibst Du den angebratenen Rinderbraten zurück in den Topf und gießt 500 ml Rinderfond oder klare Brühe an. Und dann heißt es Schmoren!
Den Rinderbraten schmoren
Im vorgeheizten Backofen (160 Grad Ober-/Unterhitze) darf der Braten nun im Bräter mit aufgesetzem Deckel für 3 Stunden schmoren. Das ist zwar eine lange Zeit, aber dafür wird das Fleisch dabei richtig zart und es bildet sich eine aromatische Sauce.


In dieser Zeit solltest Du den Braten immer mal umdrehen – ungefähr jede Stunde ein bis zwei Mal. Und ansonsten ist Geduld gefragt. Allerdings kannst Du in dieser Zeit wunderbar bereits die Beilagen vorbereiten.
Die Sauce zubereiten
Nach 3 Stunden Schmorzeit ist der große Moment dann gekommen. Du kannst den Braten aus dem Schmorfond nehmen – sei dabei etwas vorsichtig, denn das Fleisch ist wirklich sehr zart geworden und zerfällt fast.
Dazu noch ein Tipp am Rande: Wenn Du den Braten etwas fester magst, dann lasse ihn nur rund 2 Stunden im Ofen schmoren.
Jetzt kümmern wir uns um die Sauce. Dazu gießt Du den Schmorfond durch ein feines Sieb in einen anderen Topf. Das Schmorgemüse brauchen wir nicht mehr. Es sollte rund 500 ml Schmorfond übrig sein – falls nicht, dann lasse die Flüssigkeit einfach etwas verkochen oder gieße etwas Rinderfond dazu. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer und etwas Senf. Du kannst auch ein wenig Zucker oder Marmelade zur Sauce geben.
Wenn Deine Sauce zu dünnflüssig ist, dann kannst Du sie mit Speisestärke abbinden. Dazu verrührst Du rund 1 TL Stärke mit etwas Wasser und ein wenig von der Sauce. Dann gibst Du alles zum Fond und lässt es aufkochen. In diesem Moment bindet die Rotweinsauce zum Rinderbraten leicht sämig ab.
Den Rinderbraten servieren
Jetzt musst Du den Braten nur noch in Scheiben schneiden und sie auf einen Servierteller oder direkt auf die angerichteten Teller geben. Dazu gibt es Beilagen nach Wahl und natürlich die aromatische Rotweinsauce.

Ich wünsche Dir einen guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen. Hier kommt das komplette Rezept in kürzerer Form zum Ausdrucken für Dich! 😋

Zutaten
- 1 kg Rinderbraten
- Senf
- 2 EL Pflanzenöl
- 150 g Knollensellerie
- 2 Möhren
- 1 EL Tomatenmark
- 250 ml Rotwein
- 1-2 TL Zucker
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL dunkle Sojasauce
- 2 EL Balsamico
- frische Kräuter nach Wahl (beispielsweise Lorbeer, Rosmarin und/oder Thymian)
- 500 ml Rinderbrühe
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
- Zuerst parierst Du den Rinderbraten und würzt ihn mit Salz. Dann mit einer ordentlichen Menge Senf bestreichen. Weiterhin die Möhren und den Sellerie schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Schalotten und den Knoblauch fein hacken. Beide separat voneinander zur Seite stellen.
- Erhitze 2 EL Pflanzenöl in einem Bräter. Den Rinderbraten darin von allen Seiten kräftig anbraten. Dann herausnehmen und im gleichen Bräter Sellerie- und Karottenwürfel anbraten. 1 EL Tomatenmark dazugeben und mit dem Gemüse vermengen.
- Nun mit insgesamt rund 250 ml Rotwein oder Portwein ablöschen. Gerne erst die Hälfte, dann den Wein verkochen lassen und mit dem Rest nochmals ablöschen. Anschließend mit rund 1-2 TL Zucker würzen und Zwiebeln und Knoblauch dazugeben. Außerdem frische Kräuter nach Wahl – ich empfehle 2 Lorbeerblätter, 1 Zweig Rosmarin und 2-3 Zweige frischen Thymian – und eine Prise schwarzen Pfeffer dazugeben.Tipp: Für einen weihnachtlichen Rinderbraten kannst Du auch gern Gewürze wie Zimt, Nelke, Kardamom oder einfach etwas Spekulatius dazugeben.
- Gib' den angebratenen Rinderbraten zurück in den Bräter und gieße 500 ml Rinderfond oder Gemüsebrühe an. Dann den Deckel aufsetzen und im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Ober-/Unterhitze für 3 Stunden schmoren.
- Nun wird der Braten aus dem Ofen genommen. Gib' ihn direkt aus dem Topf auf ein Brett und lasse ihn kurz ruhen.
- In der Zwischenzeit kannst Du die Sauce zubereiten. Dazu gießt den den Schmorfond durch ein feines Sieb in einen anderen Topf. Es sollten rund 400-500 ml Fond übrig bleiben. Falls mehr Fond übrig ist, lasse alles etwas verkochen – und falls Du zu wenig Fond hast, gieße alles mit etwas Rinderbrühe auf.
- Schmecke die Sauce mit Salz, Pfeffer, Zucker und etwas Senf ab. Außerdem kannst Du die Sauce mit 1 TL in Wasser aufgelöster Speisestärke abbinden – dann wird sie etwas sämiger.
- Serviere Deinen in Scheiben geschnittenen Rinderbraten mit Kartoffelklößen, Semmelknödeln, Salzkartoffeln, gebratenem Rosenkohl, Rotkohl oder anderen leckeren Beilagen. Und natürlich die Sauce nicht vergessen. Ich wünsche Dir einen guten Appetit! 😋
WIE HAT ES DIR GESCHMECKT?
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Nachkochen & einen guten Appetit! Wenn Du Anregungen hast oder mir etwas mitteilen möchtest, dann schreibe gern einen Kommentar. Ich freue mich darauf, von Dir zu hören!

4 Kommentare
Hallo Jannik, das Rezept ist wirklich super. Ich habe den Braten nachgemacht. Da ich Galloway Fleisch genommen, habe ich die Garzeit noch etwas verlängert. Die Sauce, die sich dabei entwickelt hat, war richtig gut.
Liebe Grüße, Dörte
Vielen Dank für Dein Feedback, liebe Dörte! Freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Mit Galloway werde ich das auf jeden Fall auch einmal ausprobieren. 😊 Liebe Grüße, Jannik
Hallo Jannik,ich habe den Rinderbraten genauso gemacht.Ein super Rezept!!!Wird in Zukunft immer so gemacht und die Sosse ist ein Traum.
Dankeschön, lieber Steffen!