Nudeln selber machen in 5 Schritten – dieser Pastateig gelingt immer! von Jannik Degner 25. August 2022 geschrieben von Jannik Degner 12,7K 4,67 von 18 Bewertungen Vorbereitung 10 Minuten Minuten Zubereitung 5 Minuten Minuten Ruhezeit 1 Stunde Stunde Gesamt 1 Stunde Stunde 15 Minuten Minuten Direkt zum Rezept Rezept drucken Selbstgemachte Pasta ist ein wahrer Hochgenuss! Doch für die eigene Pasta braucht es zunächst mal einen guten Nudelteig. Ich habe in den vergangenen Jahren verschiedene Pastateig Rezepte ausprobiert und zeige Dir heute ein Rezept, das garantiert immer gelingt! Ideal für Tagliatelle, Fettuccine, Spaghetti, Bandnudeln, Parpadelle & Co. Außerdem möchte ich Dir die wichtigsten Fragen rund um die Nudelherstellung beantworten. Welches Mehl ist am besten geeignet? Warum klebt mein Nudelteig? Und welcher Nudelteig eignet sich für welche Nudelform? Antworten auf diese Fragen findest Du weiter unten! Das Pastateig Grundrezept zum Nudeln selber machen Hier kommt das Nudelteig Grundrezept. Eine ausführliche Anleitung und Antworten auf viele gängige Fragen rund um die hausgemachte Pasta habe ich nachfolgend für Dich zusammengetragen. Pastateig Grundrezept Jannik Degner Dieser hausgemachte Pastateig lässt sich zu tollen Nudeln verarbeiten. 4,67 von 18 Bewertungen Rezept drucken Pinterest Kommentare lesen Vorbereitung 10 Minuten MinutenZubereitung 5 Minuten MinutenRuhezeit 1 Stunde StundeZeit insgesamt 1 Stunde Stunde 15 Minuten Minuten Portionen 4 PortionenKalorien pro Portion 502 kcal Küchenhelfergroße SchüsselKüchenmaschine Zutaten▢ 300 g Mehl am Besten Tipo 00▢ 150 g Hartweizengrieß▢ 4 Stück Eier▢ 1 EL Olivenöl▢ nach Bedarf etwas Wasser Anleitungen Zunächst Mehl, Hartweizengrieß und Salz vermengen.Dann eine Mulde in die Mitte formen und die Eier darin aufschlagen. Außerdem 1 EL Olivenöl hinzugeben.Alles mit einer Gabel, den Händen oder einer Küchenmaschine gut vermengen und mindestens 10 Minuten kneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Nach Bedarf noch etwas Wasser hinzugeben.Den Teig für 60 Minuten unter einer heiß ausgespülten Tupperschüssel ruhen lassen. Alternativ in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank ruhen lassen.Mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine dünn ausrollen und in die gewünschte Form bringen.Die Kochzeit für Nudeln aus diesem Pastateig liegt bei 3-5 Minuten. Nährwerte pro PortionPortion: 150g | Kalorien: 502kcal | Kohlenhydrate: 85g | Eiweiß: 18g | Fett: 9g HAST DU DIESES REZEPT AUSPROBIERT?Zeig‘ es mir gerne auf Instagram und markiere mich mit @tastybitsfood oder dem Hashtag #tastybitsDE! In 5 Schritten zu Deinem eigenen Nudelteig Ein kurzes Vorwort zum Pasta selber machen Bevor Du Dich nun an Deine Pastamaschine machst, möchte ich Dir noch einige Informationen zum Pasta selber machen mit auf den Weg geben. Beginnen wir mit einem Blick auf die verschiedenen Nudelformen. Mit diesem Grundrezept für den Pastateig kannst Du viele verschiedene Pastavarianten selber machen. Ideal geeignet ist dieses Nudelteig Rezept mit Eiern für Bandnudeln wie Tagliatelle, Fettuccine oder Parpadelle. Auch Spaghetti, Linguine, Lasagneplatten oder geformte Pasta wie Penne oder Farfalle lassen sich aus dem Teig herstellen. Etwas schwieriger wird es mit Ravioli – zwar geht das mit diesem Teig auch, aber ich finde einen dünneren Teig ohne Vollei für Ravioli besser geeignet. Mehr dazu in den FAQs weiter unten. Für die Nudelherstellung brauchst Du folgende Hilfsmittel: eine Küchenmaschine oder kräftige Händeeine Nudelmaschine oder ein Nudelholz und etwas Geduldein scharfes Messerein Holzbrettje nach Pastaform ein TeigrädchenBackpapier Schritt 1 – Die Zutaten Werfen wir zunächst mal einen Blick auf die Zutaten für unseren selbstgemachten Nudelteig. Du brauchst gar nicht viel: Mehl – am besten verwendest Du italienisches Mehl Tipo 00. Das bekommst Du im italienischen Supermarkt oder online. Dieses Mehl enthält viel Eiweiß und sorgt dafür, dass sich Dein Pastateig optimal verbindet. Das gilt übrigens genauso für selbstgemachten Pizzateig. Hartweizengrieß – für die schöne goldgelbe Farbe und mehr Biss kommt Hartweizengrieß in den Teig. In Italien ist das in der Regel üblich. Du kannst ganz normalen Grieß aus dem Supermarkt nehmen. Ich verwende gern „Semola di Grano Duro“ von De Cecco.Eier – idealerweise in Bioqualität und von glücklichen Hühnern. Das Ei sorgt dafür, dass sich der Pastateig gut verbindet und die Nudeln im kochenden Wasser etwas aufquellen.Olivenöl – in Italien geht so ziemlich nichts ohne Olivenöl. Auch in meinem Pastateig darf es nicht fehlen, denn das Olivenöl gibt Aroma und Geschmeidigkeit.Wasser – je nach Größe der Eier ist etwas Leitungswasser gut geeignet, um dem Pastateig eine bessere Konsistenz zu geben.Salz – muss ich glaube ich nicht so viel zu schreiben. Salz gibt einfach ’n bisschen mehr Geschmack. 🙂 Übrigens: Die genauen Mengenangaben findest Du im Nudelteig Rezept weiter oben. Dieses Grundrezept ist etwas kürzer gefasst und lässt sich auch super gut ausdrucken. Schritt 2 – Den Nudelteig vermengen Nun werden alle Zutaten gut miteinander vermengt. Ich verwende dafür immer eine leistungsstarke Küchenmaschine, denn der Pastateig ist relativ zäh. Aber Du kannst auch alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und dann auf der Arbeitsfläche mit den Händen gut durchkneten. Das spart auf jeden Fall den Besuch im Fitnessstudio. Zuerst gibst Du alle trockenen Zutaten in eine Schüssel. Also Mehl, Grieß und Salz. Nun bildest Du in der Mitte eine kleine Mulde. Dort hinein gibst Du die aufgeschlagenen Eier und etwas Olivenöl. Alles vermengen und mindestens 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten – wahlweise mit Küchenmaschine oder mit den Händen. Je nach Textur des Teigs kannst Du noch etwas Wasser hinzugeben. Dein Pastateig wird dann etwas geschmeidiger und lässt sich später besser verarbeiten. Schritt 3 – Pastateig ruhen lassen Wenn Dein selbstgemachter Nudelteig eine schöne geschmeidige Konsistenz hat, wird er unter eine heiß ausgespülte (aber abgetrocknete) Tupperschüssel gelegt und darf dort für 60 Minuten ruhen. Danach kannst Du ihn sofort verwenden oder aber in Frischhaltefolie bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Die Ruhezeit ist ganz entscheidend, denn erst dann lockert sich der Teig auf und ist nicht mehr so schwer auszurollen. Also in jedem Fall etwas Geduld haben. Dann wird’s auch was mit den selbstgemachten Nudeln. Schritt 4 – Ausrollen & formen Nun ist es an der Zeit, den Nudelteig auszurollen und in die richtige Form zu bringen. Zum Ausrollen kannst Du entweder eine Nudelmaschine bzw. Nudelwalze verwenden oder auch ein Nudelholz. Rolle den Teig dünn aus und forme daraus Deine Nudeln. Für Tagliatelle oder Bandnudeln bestreust Du den dünn ausgerollten Teig mit etwas Hartweizengrieß oder Mehl, faltest in mehrfach entlang der kürzeren Seite und schneidest mit einem Messer Bandnudeln in Deiner gewünschten Breite. Danach in Nudelnestern zusammenlegen und kurz antrocknen lassen oder sofort kochen. Tipp: Hier findest Du meine ausführliche Anleitung zum Tagliatelle selber machen. Und falls Du mal eine andere Form ausprobieren möchtest, dann versuche mal die selbst gemachten Orecchiette. Du kannst die Pasta auch für 24-48 Stunden gut durchtrocknen lassen. Dann ist Deine selbstgemachte Pasta rund 2 Monate haltbar. Ich bevorzuge es aber, die Pasta frisch zu kochen. Schritt 5 – Die selbstgemachte Pasta kochen Nun muss Deine Pasta noch gekocht werden. Dazu setzt Du einen großen Topf mit Wasser auf, gibst etwas Salz in den Topf, wenn das Wasser kocht und anschließend Deine Pasta hinzu. Die Kochzeit für meinen Pastateig liegt bei rund 3-5 Minuten. Danach kannst Du Deine selbstgemachten Nudeln mit einer leckeren Sauce Deiner Wahl servieren. Ich habe mich für selbstgemachte Pasta mit Pfifferlingen und Rinderfilet in Sahnesauce entschieden. Wichtig: Die Sauce wartet immer auf die Pasta und nicht umgekehrt. Vermeide es also, die abgetropfte Pasta länger liegen zu lassen. Dann verbindet sich die Sauce nicht mehr so gut mit Deinen Nudeln. FAQs rund um das Thema „Nudeln selber machen“ Lass‘ uns mal einen Blick auf die häufigsten Fragen rund um die Pastaherstellung werfen. Denn Nudeln selber machen ist gar nicht mal so schwer – aber etwas dazwischenkommen kann immer. Welches Mehl für hausgemachte Pasta? Am Besten verwendest Du für selbstgemachte Nudeln das spezielle italienische Weizenmehl Tipo 00. Der hohe Eiweißanteil sorgt dafür, dass der Teig richtig schön geschmeidig wird und sich gut verarbeiten lässt. Kann ich den Pastateig auch nur mit Eigelb machen? Das ist ebenfalls möglich. Der Teig wird dann noch geschmeidiger und geht beim Kochen nicht so stark auf. Allerdings musst Du dann statt 4 Eiern auf 450 Gramm Mehl-Grieß-Mix rund 10 Eigelb nehmen. Der Pastateig eignet sich dann ideal beispielsweise für Ravioli. Wie lange muss die selbstgemachte Pasta kochen? Die Pasta aus diesem selbstgemachten Teig muss in der Regel 3 bis 5 Minuten in viel gesalzenem Wasser gekocht werden. Bei Ravioli kannst Du sie in der Regel herausnehmen, sobald sie im heißen Wasser oben aufsteigen. Wie viel Wasser brauche ich zum Kochen der Pasta? Eine Faustregel sagt, dass pro 100 g Pasta mindestens 1 Liter Wasser verwendet werden sollte. Bei diesem Rezept solltest Du somit einen großen Topf mit rund 5 bis 6 Litern Wasser verwenden. Kann ich meine hausgemachten Nudeln auch trocknen und später verwenden? Du kannst diese Nudeln auf einem Nudelständer oder in Nester zusammengelegt trocknen lassen. Das dauert rund 24-48 Stunden. Danach sind die selbstgemachten Nudeln rund 2 Monate haltbar. Mein Nudelteig lässt sich schlecht verarbeiten. Was kann ich tun? Wenn der Nudelteig zu trocken ist, drehe ihn einmal auf gröbster Stufe durch die Nudelmaschine, bestreiche ihn mit etwas Wasser und ein wenig Mehl. Dann sollte er sich besser verarbeiten lassen.Ist der Pastateig hingeben zu feucht, dann arbeite noch etwas Mehl auf der Arbeitsfläche mit ein. Wichtig ist außerdem, dass der Teig genug Teigruhe hatte und damit elastischer wird. Brauche ich eine Nudelmaschine? Mit einer Nudelmaschine geht es in jedem Fall einfacher, aber Du kannst den Pastateig auch mit einem Nudelholz ausrollen und dann mit einem Messer in Form bringen. Ich verwende eine Nudelmaschine wie diese hier.* Jetzt wünsche ich Dir ganz viel Spaß bei der Produktion Deiner eigenen hausgemachten Pasta. Ich mache übrigens am liebsten Tagliatelle. Aber lass‘ mich in den Kommentaren gern wissen, welche Pastaform Dein persönlicher Favorit ist und ob bei der Herstellung alles geklappt hat. Hier findest Du außerdem ein paar leckere Pasta-Rezepte mit meinen Lieblingssauce. Einen gutem Appetit wünscht, Jannik Zuletzt aktualisiert am 25. August 2022 von Jannik Degner. Erstmals veröffentlicht am 18. September 2020 FrühlingsrezepteHauptgerichtHerbst-RezepteItalienische RezepteSommer-RezepteWinter-Rezepte Teilen 2 FacebookTwitterPinterestEmail Jannik Degner Hallo, mein Name ist Jannik und ich bin Foodblogger und Genuss-Journalist aus Lübeck. Auf meiner Website zeige ich dir meine Rezepte, kulinarischen Ideen & Inspirationen rund um die Themen Essen, Trinken & Genießen. Seit mehr als 10 Jahren ist das Kochen meine Passion und mein Beruf. Ich entwerfe Rezepte, probiere so ziemlich alles, was es zu probieren gibt, verwerfe Ideen & Experimente, tausche mich mit namhaften Köchinnen und Köchen sowie Lebensmittelentwicklern und anderen Food-Nerds aus und versuche in meinen Rezepten alles einfließen zu lassen, was Du brauchst, um in Deiner Küche etwas leckeres zu kochen. Denn Dein Genuss ist mein Ziel! » Hier erfährst Du mehr über mich ... Das könnte Dich auch interessieren ... Ragù Bianco – italienisches Rezept für weiße Bolognese ohne Tomaten! Wildschwein-Bolognese / Ragù di Cinghiale Nudeln mit Pfifferlingen in cremiger Sahnesauce Spaghetti all’Assassina – mörderisch gute Pasta! 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