Bella italia! Das heißt Pizza, Pasta & Co. Gerade eine knusprige Pizza mit fruchtigen Tomaten, zartschmelzendem Mozzarella und hauchdünnem Pizzateig gehört zu den beliebtesten Gerichten – nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland. Die italienische Hauptstadt der Pizza ist Neapel. Und hier versteht man sich darauf, einen perfekten Pizzateig zuzubereiten.
Heute möchte ich Dir zeigen, wie Du einen wirklich tollen, authentisch italienischen Pizzateig selber machen kannst. Dazu habe ich die wichtigsten Tipps & Tricks rund um die Zutaten und Zubereitung für Dich. Und das vollständige Rezept findest Du bei mir natürlich ebenfalls.
Tipo 00 – das perfekte Mehl für italienischen Pizzateig
Beginnen wir mit der wichtigsten Zutat für eine guten Pizzateig: Dem Mehl. Vielleicht hast Du im Supermarkt schon einmal spezielles Pizzamehle gesehen. Wer dabei denkt, es handelt sich um einen Marketing-Gag, der liegt nur teilweise richtig.
Sicherlich gibt es Hersteller, die auf ihr Standardmehl einfach „Pizzamehl“ schreiben, eine leckere Pizza abdrucken und das Mehl dann zum doppelten Preis verkaufen. Allerdings hat Pizzamehl auch eine andere Zusammensetzung. Denn hier kommen sehr glutenhaltige Mehlsorten zum Einsatz, damit der Teig richtig geschmeidig wird und durch den Eiweißkleber besser zusammenhält.
Das beste Mehl für einen Pizzateig kommt aus Italien und hört auf den Namen „Tipo 00„. Doch auch Tipo 00 Mehl ist nicht immer geeignet für den besten Pizzateig. Ich empfehle Dir, darauf zu achten, dass der Eiweißgehalt des Mehls zwischen 12 und 14 % liegt. Auf der Nährwertangabe sollte bei Eiweiß somit ein Wert von 12 bis 14 Gramm auf 100 Gramm stehen
Das Pizzamehl bekommst Du beispielsweise im italienischen Feinkostladen oder auch im gut sortierten Supermarkt. Alternativ kannst Du das Mehl auch online bestellen*.
Wenig Hefe ist das Geheimnis einer guten Pizza
Als ich mich zum ersten Mal mit den Geheimnissen eines guten Pizzateigs beschäftigt habe, war ich überrascht, wie wenig Hefe für den Teig verwendet wird. Von meiner Mutter kenne ich die grobe Daumenregel von 1 Würfel Hefe auf 500 Gramm bis 1 Kilogramm Mehl. Bei einem hauchdünnen Pizzateig ist das deutlich anders. Hier sind schon 6 Gramm frische Hefe für 500 Gramm Mehl vollkommen ausreichend.
Am Besten verwendest Du frische Hefe in Bioqualität. Wenn Du keine frische Hefe im Haus hast, kannst Du auch Trockenhefe verwenden. Dann benötigst Du nur rund 3 Gramm Trockenhefe.
Lange kneten & Teigruhe für einen elastischen Pizzateig
Damit der Eiweißkleber richtig gut bindet, solltest Du Deinen Pizzateig lange kneten. Ich empfehle Dir eine Küchenmaschine wie beispielsweise eine KitchenAid. Ich selber habe dieses Modell hier * und bin damit sehr zufrieden.
Alle Zutaten werden auf kleiner Stufe für rund 5 Minuten verknetet, so dass sich ein geschmeidiger Teig ergibt. Dann wird der Teig auf mittlerer Stufe nochmals für 10 Minuten geknetet.
Jetzt formst Du aus dem Teig 4 bis 6 gleich große Kugeln und legst diese mit etwas Abstand auf ein bemehltes Brett oder die Arbeitsfläche. Die Teigkugeln abdecken und bei Zimmertemperatur rund eine Stunde gehen lassen. Danach kannst Du Deinen Pizzateig mit den Händen auseinanderziehen – oder ganz klassisch mit dem Nudelholz ausrollen, auch wenn dann die Luft aus dem Teig entweicht.
Übrigens: Den Pizzateig kannst Du auch ideal am Vortag vorbereiten und im Kühlschrank gehen lassen. Vor dem Verarbeiten sollte der Teig aber noch eine Stunde bei Raumtemperatur gehen, damit er sich besser verarbeiten lässt. Der Vorteil daran ist, dass Du einen noch aromatischeren Pizzateig bekommst – unbedingt mal ausprobieren.
Zusammen mit Pizzasauce und Deinem Lieblingsbelag
Deinen geformten Pizzaboden bestreichst Du nun mit einer leckeren selbst gemachten Pizzasauce und belegt sie nach Deinen Wünschen. Mehr Infos dazu findest Du in meinem Artikel zum Thema Pizza selber machen.
Meine Lieblingsvarianten habe ich hier als Inspiration für Dich:
- Pizza Rucola – mit Tomatensauce und Mozzarella backen, darauf kommt roher Parmaschinken, Rucola, basilikum, Parmesan und etwas Olivenöl
- Pizza Gorgonzola – mit Tomatensauce bestreichen, darauf kommt blanchierter Blattspinat, Gorgonzola, Mozzarella und Basilikum
- Pizza Diavolo – mit Tomatensauce bestreichen, dann mit Salami, roten Zwiebeln, schwarzen Oliven, Peperoni und Mozzarella belegen
- Pizza BBQ Style – mit Barbecue-Sauce bestreichen, dann mit Salami, Mais, roter Paprika, Mozzarella und Sauce Hollandaise bestreichen
Das sind nur ein paar Vorschläge. Ich bin gespannt, wie Deine Lieblingspizza aussieht. Lass‘ es mich doch gleich wissen und schreibe Deine Lieblingszutaten in die Kommentare.
Viel Spaß beim Nachkochen & liebe Grüße,
Jannik
Bester Pizzateig – das italienische Original
Küchenhelfer
Zutaten
- 500 g Mehl Tipo 00
- 250 ml Wasser
- 6 g frische Hefe
- 2 TL Salz
- 3 EL Olivenöl
Anleitungen
- Das Mehl in einer Schüssel mit dem Salz vermengen. Dann eine Mulde in der Mitte bauen und 6 g frische Hefe hinzugeben.
- Nun die Hefe in 250 ml lauwarmem Wasser auflösen.
- Dann das Olivenöl hinzugeben.
- Den Pizzateig rund 5 Minuten bei kleiner Stufe vermengen bist ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Nun rund 10 Minuten bei etwas höherer Stufe verkneten. Das geht mit einer Küchenmaschine übrigens deutlich besser als von Hand.
- Nun den Teig in 4 gleich große Portionen teilen und rund 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Alternativ kannst Du den Pizzateig auch im Kühlschrank über Nacht gehen lassen.
- Jetzt jeden der vier Teigkugeln dünn mit den Händen auseinanderziehen – im Notfall geht das auch mit einem Nudelholz. Allerdings drückst Du dann die Luftblasen aus dem Teig. Daher probiere es besser mit Deinen Händen.
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3 Kommentare
Hallo jannik! Dein Pizzateig super easy, sehr dünn und ganz lecker! Hat auch bei älteren Menschen toll geklappt und tollen eindruck gemacht. Wir freuen uns auf weitere Ideen von Dir!
„alternativ geht das auch mit einem Nudelholz“ im Hintergrund hört man nur leises Weinen in Italienisch
Wenn es echt nicht anders geht aber eigentlich geht das super mit den Händen sie vorsichtig in die Form zu ziehen die man möchte, sonst drückt man alls die schönen Luftblasen heraus die die Hefe über stunden hergestellt hat.
Da gebe ich Dir vollkommen Recht! Das Nudelholz ist der absolute Notfall, wenn nichts anderes geht. Ansonsten den Teig in jedem Fall mit den Händen auseinanderziehen – wie Du ja geschrieben hast. 😊 LG, Jannik