Was gibt es in der kalten Jahreszeit schöneres, als einen deftigen Linseneintopf. Ich zeige Euch heute das Rezept, wie es meine Oma immer zubereitet hat. Und ich kann Euch sagen: Diese Linsensuppe ist richtig lecker! Mit jeder Menge Gemüse wie Kartoffeln, Sellerie und Möhren – dazu gibt es außerdem leckere Würstchen als Einlage. In diesem Rezept zeige ich dir, wie die Linsensuppe ganz einfach gelingt!
Linsen sind nicht nur richtig lecker, sondern auch eine wahre Proteinquelle – ganz gleich, ob als Linsencurry, leckere Linsenbolognese oder eben als Linseneintopf. Meine Großmutter hat eine grandiose Linsensuppe gekocht. Mit viel frischem Gemüse, etwas Fleisch für den herzhaften Geschmack und Würstchen als Einlage.
Allerdings habe ich mir erlaubt, das Rezept ein kleines bisschen abzuwandeln und andere Linsen zu verwenden.
Normalerweise wird ein klassischer Linseneintopf in vielen Rezepten mit Tellerlinsen zubereitet. Diese müssen allerdings über Nacht einweichen, damit sie schneller gar sind. Das schränkt die Spontaneität in der Küche leider etwas ein. Daher habe ich mich bei diesem Rezept für Berglinsen entschieden. Diese Linsen müssen nicht unbedingt eingeweicht werden und brauchen nur rund 45 Minuten im Kochtopf, um weich zu werden.
Natürlich kannst Du auch gerne rote Linsen, gelbe Linsen, Belugalinsen, eingeweichte Tellerlinsen oder braune Linsen verwenden. Du sieht also: Die Auswahl an Hülsenfrüchten ist groß. Mein Favorit sind aber ganz klar die Berglinsen.
Diese Zutaten brauchst Du für Oma’s Linseneintopf
Wie Du es aus meinen anderen Rezepten vielleicht auch schon kennst, werfen wir zunächst mal einen ausführlichen Blick auf die verwendeten Zutaten und die genaue Zubereitung der Linsensuppe. Das soll sicherstellen, dass garantiert nix schief geht. Wie immer findest Du das Rezept in kürzerer Form zum Ausdrucken weiter unten.
Für 4 Portionen von Oma’s Linseneintopf brauchst Du:
- Linsen – Ich nehme 250 g Berglinsen. Du kannst aber auch gern Belugalinsen, braune Linsen oder Tellerlinsen verwenden. Diese würde ich allerdings über Nacht einweichen lassen.
- Gemüse – Da dürfen 1 große Zwiebel, rund 400 g Kartoffeln, 200 g Möhren, außerdem ein kleines Stück (rund 100 g) Knollensellerie und 1 Knoblauchzehe nicht fehlen. Die genauen Mengenangaben sind aber nicht so wichtig – ob Du jetzt 50 g mehr oder weniger verwendest, macht in der Suppe später nicht den großen Unterschied. Also gern einfach aus dem Bauch ‚raus kochen …
- Speck – Für mich dürfen 200 g geräucherter Speck oder Kasseler nicht fehlen. Das gibt der Suppe einen richtig deftigen und herzhaften Geschmack.
- Würstchen – Als Einlage dürfen ein paar Würstchen wie Mettenden oder Wiener Würstchen nicht fehlen. Pro Person nehme ich 1 Würstchen – insgesamt also 4 Stück.
- Gewürze – Die Linsensuppe wird richtig lecker mit 1 Lorbeerblatt, 2 Gewürznelken, 1 TL Majoran und frischer Petersilie. Außerdem dürfen natürlich Salz und Pfeffer nicht fehlen. Wichtig ist aber, dass Du die Suppe erst mit Salz würzt, wenn die Linsen gar gekocht sind. Ansonsten kann sich die Garzeit verlängern.
- Brühe – Ich nehme gern 1 l Fleischbrühe, idealerweise einen Rinderfond.
- sonstige Zutaten – Ansonsten dürfen etwas Zucker, rund 1 EL Butter und rund 1 EL Weißweinessig nicht fehlen. Außerdem 2 TL Senf als natürlicher Geschmacks-Booster.
Neben diesen Zutaten brauchst Du noch scharfes Küchenmesser, ein Brett und einen Kochtopf.
Wenn Du das Equipment und alle Zutaten am Start hast, dann lass‘ uns direkt loslegen. Jetzt zeige ich Dir, wie die Linsensuppe gekocht wird.
So wird Oma’s Linseneintopf gekocht
Schritt 1 – Die Vorbereitungen / Linsen vorkochen
Wie immer beginnen wir mit den Vorbereitungen. Das bedeutet in diesem Fall, dass die Linsen vorgekocht werden. Dazu gibst Du zunächst die Linsen in ein Sieb und spülst sie einmal gut ab. Dann kommen sie in einen Topf und werden mit rund 1 Liter Wasser aufgefüllt – aber genau wie bei der klassischen Erbsensuppe bitte noch NICHT salzen. Lasse die Linsen nun 20 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit kannst Du Dich um die weiteren Vorbereitungen kümmern. Dazu wird das Gemüse in Form von Kartoffeln, Karotten und Sellerie geputzt, geschält und so fein wie möglich geschnitten. Auch die Zwiebel und der Knoblauch wird möglichst fein gehackt. Weiterhin wird der Speck oder der Kasseler in feine Stücke geschnitten – sofern Du ihn nicht bereits so gekauft hast.
Weiterhin kannst Du die Gewürze vorbereiten. Wenn Du es gern deftig magst, dann gib‘ alle Gewürze in einen Mörser und zerreibe bzw. zerstoße sie so fein wie möglich. Alternativ gibst Du sie einfach in einen Teefilter, damit Du sie später einfach wieder entfernen kannst.
Schritt 2 – Die Linsensuppe ansetzen
Wenn die Linsen vorgekocht sind, gießt Du sie durch ein Sieb ab und stellst sie beiseite. Im gleichen Topf (oder Bräter – ich verwende diesen hier*) wird jetzt 1 EL Butter erhitzt. Lass‘ die Butter schmelzen und brate das Fleisch in dem Topf an, so dass es sanfte Röstaromen entwickelt. Dann gibst Du das gesamte Gemüse (also Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch) dazu. Brate alles einmal kräftig an.
Lösche nun mit 1 Liter Rinderfond ab. Außerdem kommen die Gewürze dazu – wie gesagt, entweder fein gemörsert oder in einem Gewürzsäckchen oder Teefilter. Schließlich möchte niemand auf eine Nelke beißen, oder?!
Gib‘ dann die vorgekochten Linsen zum Eintopf. Schmecke die Suppe bereits jetzt mit 1 EL Weißweinessig und 1 TL Zucker ab.
Lasse Deinen Linseneintopf dann nochmals für 20 Minuten sanft köcheln, damit sich alle Aromen verbinden können. Dann gibst Du die geschnittenen Würstchen dazu und lässt alles nochmals für 5 bis 10 Minuten leise köcheln.
Schritt 3- Linseneintopf abschmecken
Probiere Deinen Linseneintopf, ob der Gargrad der Linsen für Dich passt. Wenn das der Fall ist, dann schmecke alles mit Salz und Pfeffer ab. Gerne kannst Du auch noch etwas Essig und Zucker dazugeben. Ich finde außerdem, dass die Linsensuppe 2 TL scharfen Senf vertragen kann – der wirkt wie ein natürlicher Geschmacksverstärker und darf in Oma’s Linsensuppe auf keinen Fall fehlen.
Zum Schluss gebe ich noch etwas frisch gehackte Petersilie zur Linsensuppe. Und dann ist der Linseneintopf bereit zum Servieren. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Hier kommt das Rezept in der kürzeren Form zum Ausdrucken für Dich. Lass‘ mich in den Kommentaren gerne wissen, wie es dir geschmeckt hat und ob alles geklappt hat!
Oma’s Linsensuppe
Küchenhelfer
Zutaten
- 250 g Berglinsen
- 1 EL Butterschmalz / Butter / Pflanzenöl
- 300 g Kasseler
- 1 Zwiebel
- 200 g Möhren
- 400 g Kartoffeln
- 100 g Knollensellerie
- 1 Stange Lauch
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Liter Rinderbrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
- 1 EL Weißweinessig
- 1 TL Zucker
- Salz und Pfeffer
- ½ Bund frische Petersilie
- 4 Wiener Würstchen oder Mettenden
- 2 TL scharfer Senf
Anleitungen
- Zuerst 250 g Linsen in einem Topf mit rund 1 Liter Wasser für 20 Minuten vorkochen. Bitte nicht salzen, da dies die Garzeit der Linsen verlängern kann.
- In der Zwischenzeit das Gemüse (also Kartoffeln, Sellerie, Möhren, Lauch, Zwiebel und Knoblauch) putzen, schälen und in feine Würfel schneiden. Den Kasseler ebenfalls fein würfeln.
- Die vorgekochten Linsen durch ein Sieb gießen und im gleichen Topf den Kasseler in rund 1 EL Butterschmalz, Butter oder Pflanzenöl anbraten. Dann das Gemüse hinzugeben und glasig andünsten. Anschließend mit 1 Liter Rinderfond aufgießen.
- Nun die vorgekochten Linsen zur Suppe geben, mit 1 EL Weißweinessig und 1 TL Zucker würzen und alles rund 20 Minuten sanft köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren.
- Jetzt die Würstchen in Scheiben schneiden und nach der Garzeit zum Linseneintopf geben. Dann für weitere 5 bis 10 Minuten köcheln lassen.
- Die Linsensuppe mit Salz, Pfeffer, Essig und Zucker abschmecken. Außerdem 2 TL scharfen Senf einrühren. Dann mit frischer Petersilie bestreuen und heiß servieren. Aufgewärmt schmeckt der Linseneintopf noch besser.
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Nährwerte pro Portion
Die häufigsten Fragen rund um die Linsensuppe
Jetzt möchte ich noch ein paar häufige Fragen rund um die Linsensuppe beantworten. Von der Haltbarkeit über die Zutaten bis zum Einweichen. Bestimmt findest Du dort auch Antworten auf Deine Frage.
Welche Linsen für die Linsensuppe?
Für die Linsensuppe kannst Du verschiedene Linsen verwenden. Am häufigsten werden braune Linsen, Tellerlinsen oder Berglinsen verwendet. Mein Favorit sind die Berglinsen, da diese relativ zügig weich kochen. Alternativen sind Belugalinsen, gelbe Linsen oder rote Linsen. Allerdings würde ich gerade die roten Linsen eher anders verarbeiten – beispielsweise als Rote Linsensuppe oder Linsenbolognese.
Müssen die Linsen eingeweicht werden?
Das kommt auf die verwendeten Linsen an. Ich empfehle Dir in jedem Fall, Dich an die Packungsanweisung des Herstellers zu halten. Wenn dort ein Einweichen empfohlen wird, dann würde ich die Linsen vorher entsprechend in Wasser einweichen. Gute Erfahrungen habe ich mit Berglinsen gemacht – bei diesen Hülsenfrüchten ist Einweichen in der Regel nicht nötig.
Warum kommt Essig an die Linsensuppe?
Der Essig sorgt für eine dezente Säure und wird mit etwas Zucker ausgeglichen. Auf die Kocheigenschaften der Linsen hat das keinen Einfluss, aber es schmeckt umso besser. Um diesen Effekt noch zu verstärken, gebe ich außerdem noch 1 TL Senf mit dazu. Das sorgt in der Kombination mit Essig und Zucker für einen echten Geschmacks-Kick.
Wieso werden Linsen nicht vorher gesalzen?
Wenn Linsen im ungekochten Zustand gesalzen werden, kann das dazu führen, dass sie gar nicht oder nur ungleichmäßig weich gekocht werden. Daher sollten Linsen, Erbsen und andere getrocknete Hülsenfrüchte immer erst nach dem garkochen mit Salz gewürzt werden.
Wie lange ist der Linseneintopf haltbar?
Im Kühlschrank luftdicht verpackt dürfte sich der Linseneintopf problemlos für 3 bis 4 Tage halten. Tatsächlich schmeckt dieser Eintopf aufgewärmt nochmals besser, weil sich alle Aromen gut verbunden haben.
Kann ich Linsensuppe einfrieren?
Du kannst die Linsensuppe problemlos einfrieren. Einfach in entsprechende Gefäße oder in Gefrierbeutel geben und tiefkühlen. Im gefrorenen Zustand hält sich die Linsensuppe rund 6 Monate.
2 Kommentare
sehr lecker,ich habe das schon zum 3te Mal nachgekoch,das ist meine lieblings Suppe, einfach erklärt und leicht nachgekoch.danke.
Das freut mich! Danke für Deinen Kommentar und guten Hunger, Guido. 😋